BCA insider 03/2023

2 1 K A P I T A L A N L A G E N IMPRESSUM Herausgeberin: BCA AG Hohemarkstraße 22 61440 Oberursel Telefon: (06171) 9150-100 E-Mail: info@bca.de www.bca.de/insider Projekt- und Redaktionsleitung Marc Oehme, BCA AG Herstellung Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH Kurhessenstraße 4-6 64546 Mörfelden-Walldorf www.wvd-online.de Schlusskorrektorat correctus e. K. E-Mail: info@correctus.de ID-Nr. 23152721 Layout studio halvar www.studio-halvar.de Roberto Formica, BCA AG Gastautoren dieser Ausgabe (Visitenkarten) In chronologischer Reihenfolge: Rolf Krahe, Silvia Fischer, Sasa Perovic, Marcel Lütterforst Alle sonstigen, nicht namentlich genannten redaktionellen Beiträge entstammen aus den Reihen der insider-Redaktion. Coverbild © BCA AG © 2023 BCA AG Da Veröffentlichungen einer besonderen Dynamik unterliegen, können trotz ausführlicher Prüfung weder Redaktion noch Herausgeber Haftung für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen, ausgenommen, es handelt sich um grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz. Alle Beiträge geben ausschließlich die Meinung der jeweiligen Verfasser wieder. Der Herausgeber ist für den Inhalt nicht verantwortlich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Urheber- und Verlagsrechte, auch im Hinblick auf jede Art der Vervielfältigung, bleiben vorbehalten. Sämtliche Inhalte, auch auszugsweise, dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung durch die BCA AG nachgedruckt sowie in elektronische Datenbanken oder auf andere Datenträger aufgenommen werden. Heftpreis: 4,80 Euro (inkl. MwSt.) Kritisch ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Energiepreise zu sehen. So liegt der Ölpreis (Brent ) am 19.09. bei 95 US-Dollar. Die steigende Nachfrage u. a. aus China trifft auf ein knappes Angebot aus den großen Förderländern. Dies wiederum heizt die Inflation an. Eine schwierige Gemengelage, trotz der bisher guten makroökonomischen Daten aus den USA. Dr. Eduard Baitinger, Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe, bleibt folglich mit Blick nach vorne skeptischer. „Aus empirischer Sicht ist dieses Szenario (‚Soft Landing‘) jedoch unwahrscheinlich. Die Historie kennt kein Beispiel, bei dem es gelungen ist, die Wirtschaft nach einer Hochinflationsphase so kontrolliert herunterzufahren, dass die Inflation eingedämmt werden konnte, ohne gleichzeitig eine schwere Rezession auszulösen. Trotzdem könnte der Glaube an ein ‚Soft Landing‘ die Märkte zunächst weiter antreiben.“ Interessant ist auch, dass Fitch kürzlich die langfristige Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft hat. Die Schuldenquote der USA wird von 98 Prozent des BIP im Jahr 2023 auf 118 Prozent des BIP im Jahr 2033 ansteigen. Anleihen gegenüber Aktien im Vorteil? Wie lange hielten sich die Zinsen in der Vergangenheit auf den hohen Niveaus? Und wie entwickelten sich Aktien und Anleihen in der Zeit, bis die Zinsen wieder gesenkt wurden? „Bei Aktien und Anleihen ging es nach der letzten Zinserhöhung der Fed tendenziell weiter bergauf. Die Zinsen blieben aber meist nicht lange auf den hohen Niveaus“, folgert Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst HQ Trust. Der Experte hat berechnet, dass die Dauer der Zinspausen nach der letzten Erhöhung im Median 7,5 Monate beträgt. Das deckt sich mit einer Aussage von Enguerrand Artaz, Fund Manager, LFDE, der folgert, dass eine erste Zinssenkung im ersten Quartal 2024 in Betracht gezogen werden könnte – insbesondere im Falle einer deutlichen Verlangsamung des Wirtschaftswachstums oder einer Beschleunigung der Disinflation. Die Empirie legt nahe, dass allein aus Risikoperspektive eine (leichte) Übergewichtung von Bonds attraktiver sein könnte. Wenn Aktien, dann angesichts des Zinsniveaus, der Kurssprünge im laufenden Jahr und des konjunkturellen Umfelds eher defensive Titel, sprich Qualität. „Wir bevorzugen Qualität – geringer Verschuldungsgrad, wiederkehrende Gewinne und geschützte Dividenden. Auf regionaler Ebene sind die Vereinigten Staaten zu teuer und verdienen es, bis zum Jahresende untergewichtet zu werden“, sagt Tugrul Kolad, Head of Fixed Income Germany bei Amundi. „Das Momentum der glorreichen sieben Aktien aus dem Technologiesektor ist sehr stark. Aber es wird vereinzelt die beste aller Welten eingepreist mit nahezu dauerhafter Monopolstellung. Der ein oder andere Marktteilnehmer mag in diesen Titeln auch eine Art sicheren Hafen sehen, wie die NiftyFiftys in den 70ern“, wirft Experte Böckelmann an dieser Stelle ein. 2-jährige US-Anleiherendite: 5,08 % (19.09.) 10-jährige US-Anleiherendite 4,34 % (19.09.) 2-jährige Bundesanleihe: 3,27 % (19.09.) 10-jährige Bundesanleihe: 2,74 % (19.09.)

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