BCA insider 01_2023

2 3 K A P I T A L A N L A G E N : Noch einmal zur Benefit Fee: Sie sprachen von einem vierköpfigen Gremium. Steht das Team schon fest oder sind Sie noch in der Findungsphase? Baer: Das Gremium steht bereits fest. Wir freuen uns sehr, dass wir vier Persönlichkeiten dafür gewinnen konnten. Das sind Nicole Katsioulis, Leiterin des Regionalbüros für Kooperation und Frieden der Friedrich-Ebert-Stiftung in Wien, Edda Schröder, Gründerin und Geschäftsführerin der Impact-Mikrofinanz-Gesellschaft Invest in Visions, Dr. Bernd Villhauer, Geschäftsführer des Weltethos-Instituts in Tübingen, und Volker Schmidt-Sköries, Gründer und Mehrheitseigentümer der Bio-Bäckerei biokaiser mit eigener Gemeinwohlbilanz und Unternehmensberater. : Könnte theoretisch auch ein Berater oder gar ein Investor mit seiner Idee auf Sie zukommen? Baer: Das ist natürlich möglich und auch erwünscht. Sofern Investoren oder Finanzdienstleister selbst Teil eines förderungswürdigen Projektes sind oder eine Initiative im Sinne des Gemeinwohl-Impact für besonders vorteilhaft halten, sollten sie dies dem Gremium mitteilen bzw. den dafür notwendigen Fragebogen zur Projektbewertung ausfüllen. Er ist auf der Seite www.greencommongood.de hinterlegt. : Zurück zur Geldanlage: Wie wählen Sie die passenden Produkte aus? Es gibt ja unzählige nachhaltige Fonds ... Baer: ... und das ist umso anspruchsvoller, als wir bei unserem Best of Green & Common Good keine Kompromisse dulden. Deshalb investieren wir nicht in klassische Produktions- und Vertriebsunternehmen aus Konsum- güterbranchen, sondern ausschließlich in Unternehmen, die in zehn verschiedenen Gemeinwohl-Sektoren tätig sind und positiven Wandel vorantreiben. Im Einzelnen sind dies Erneuerbare Energien, Wasser, Bildung, Recycling, Gesundheit, Holz-/Forstwirtschaft, grüne Finanzdienstleister, Bio-Landwirtschaft/Lebensmittel, Neue Mobilität und Baustoffe/Energieeffizienz. Aus diesen gut 100.000 börsennotierten Unternehmen analysiert unser Expertenteam mit einer langjährig erprobten Methodik sehr umfassend, wie leistungsfähig die einzelnen Unternehmen wirtschaftlich sind und wie nachhaltig ihr Handeln ist. Am Ende bleiben rund 200 Unternehmen übrig. Daraus wählen wir die insgesamt 35 besten Unternehmen aus, um ein ausgewogenes Portfolio mit maximaler Gemeinwohlwirkung und aussichtsreichen Ertragschancen zu gestalten. : Und was passiert, wenn sich ein Unternehmen während der Laufzeit negativ im Sinne des Gemeinwohlansatzes verändert? Baer: Ganz klar, dann nehmen wir das Unternehmen aus dem Topf. Wir kennen da keine Toleranz und haben aufgrund unserer jahrzehntelangen Erfahrung ein sehr gutes Kontrollsystem entwickelt, das uns auf solche Fälle aufmerksam macht. Wir wollen unseren Anlegern volle Transparenz über die im Fonds enthaltenen Titel bieten. Deshalb veröffentlichen wir stets unser gesamtes Fondsportfolio auf unserer Website. Unser Ansatz ist, einen ganzheitlichen und damit positiven Einfluss auf die Welt zu haben. Um dies zu erreichen, dürfen wir kompromisslos wirkungsintensiv agieren. Das zahlt sich letztlich auch für die Depots unserer Kundinnen und Kunden aus. : Weshalb ist dieser Fonds für Berater sehr interessant? Baer: Zum einen, weil er einen hohen Anspruch an Nachhaltigkeit aufweist und den Vorstellungen von Nachhaltigkeit der meisten Kunden entspricht. Zum anderen hilft er damit auch besonders bei der Erfüllung der Nachhaltigkeitspräferenzenabfrage: Er erfüllt alle Ansprüche! © master1305 – stock.adobe.com

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