BCA insider 01_2023

1 5 L E I T T H E M E N Spezialisierungen im Beratungsangebot immer wichtiger. Hier sind v. a. flexible und bedarfsorientierte Weiterbildungsangebote gefragt: Beispielsweise kann ein Teilnehmer im Bereich Komposit nach erfolgreichem Abschluss der Grundqualifikation nach § 34d GewO das Zusatzmodul „Experte für Firmenkundenversicherung (DMA)“ und anschließend ein bis zwei Praxisworkshops absolvieren, um sein spezifisches Wissen auch vertrieblich zu vertiefen. Dies kann z. B. der Praxisworkshop Gastronomie oder der Praxisworkshop Bau- und Baunebengewerbe sein. Auf der anderen Seite kann das Spezialwissen aber auch stringent durchgezogen werden: angefangen bei der bAV-Ausbildung nach § 34d GewO über den bAVExperten (DMA) bis hin zum Betriebswirt bAV (FH). Dieses Beispiel lässt sich auch auf die Finanzdienstleistungsbranche projizieren: zuerst die Qualifizierung nach § 34f oder i GewO, dann die Weiterbildung zum Experten für Immobilienfinanzierung (DMA) und das Studium zum Finanzfachwirt (FH). : Wie gehen Sie als Weiterbildungsanbieter mit dem Thema ESG-Nachhaltigkeitspräferenzabfrage um? Schröpfer: Im Beratungsgespräch werden die Vermittler mittlerweile durch zahlreiche Mustervorlagen und angepasste Prozesse in der Beratungssoftware z. B. der Pools unterstützt. Hinsichtlich des fachlichen Know-hows – was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit und warum ist welches Versicherungs- oder Anlageprodukt nachhaltig? – sehen wir jedoch noch Weiterbildungsbedarf bei den Maklern. Einzelne Maklerpools und einige Produktgesellschaften sind hier schon sehr weit und schulen ihre Mitarbeiter und Vertriebspartner bereits sehr umfassend mit entsprechenden Weiterbildungsangeboten sowie unserem Expertenlehrgang. Mit dem Zertifikat und dem Open Badge, das sie am Ende des Lehrgangs erhalten, können sie sich dann auch mit diesem Thema, das aktuell und in Zukunft sicher noch wichtiger in der Gesellschaft wird, stark positionieren. : Warum nehmen Maklerpools generell beim Thema Weiterbildung – quasi als Key-User – eine wichtige Rolle ein? Schröpfer: Pools sind auch beim Thema Weiterbildung bedeutend. Da Maklerpools auf der Seite der unabhängigen Makler stehen, bieten sie wertvolle Dienstleistungen an, die die Effizienz der Maklerbetriebe steigern. Die Zusammenarbeit von Pools mit unabhängigen Bildungsanbietern wie der DMA bietet daher auch den Vertriebspartnern viele Vorteile. So können sie beispielsweise auf ein breites Bildungsangebot zugreifen, das im Falle der DMA speziell auf Makler ausgerichtet ist. Die verschiedenen Lernmedien ermöglichen ein individuelles Lernen für jeden Lerntyp. Durch die Einkaufsgemeinschaft werden zudem die Weiterbildungskosten für den einzelnen Makler gesenkt und schließlich werden durch das Angebot die Weiterbildungspflicht des Maklers erfüllt, das Fachwissen und die Kompetenz der Maklerpartner erweitert und die Beratungsqualität verbessert. Darüber hinaus kann ein Pool die Weiterbildungswünsche seiner Partner aufnehmen und z. B. an uns weiterleiten. Wir können diese entsprechend berücksichtigen, im Idealfall umsetzen und schließlich gemeinsam mit dem Pool dem Partner exklusiv anbieten. : Abschließend: Nach wie vor fehlt es an dringend benötigtem „Maklernachwuchs“. Inwieweit bietet sich ein auf diese Zielgruppe zugeschnittenes Weiterbildungskonzept an? Schröpfer: Als Weiterbildungsanbieter sind wir gerade dabei, erfolgreiche junge Makler als Trainer zu gewinnen. Sie sollen als Experten aus der Praxis berichten und mit Tipps und Ratschlägen unterstützen – etwa, wie man ein erfolgreiches Maklerunternehmen aufbaut. Darüber hinaus denken wir derzeit über weitere Formate nach, z. B. das Angebot eines virtuellen Stammtisches für junge Makler. Auch für gemeinsame Initiativen beispielsweise mit Pools stehen wir gerne für Gespräche zur Verfügung. © Montri – stock.adobe.com

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