insider Magazin - Ausgabe2

26 Einschränkungen im Handel auf diese auch weniger stark ausfallen. Markus Novak: Dieser Einschätzung kann ich nur folgen. Schauen Sie sich unseren Fonds AB SICAV I - Concen- trated Global Eqty Port. AR EUR an. Der Fonds hält per Ende Januar 2019 drei in London gelistete Unternehmen im Portfolio, jedes mit Gewichtungen zwischen 2 und 3 Prozent: RELX ist ein Datenanalysehaus, welches 76 Prozent seines Umsatzes außerhalb Europas generiert. Auch die Compass Group, ein Anbieter von Catering und Facility Management, ist ein großes multinati- onales Unternehmen, 75 Prozent des Umsatzes werden außerhalb Europas erzielt, mit einem Schwerpunkt in den USA. Das Fondsmanagement um Mark Phelps wählt seine Investments nicht nach dem Ort der Börsennotierung aus, sondern investiert in Unternehmen, die dauerhaft signifikantes Gewinnwachs- tum vorweisen können. Dr. Frank Ulbricht: Ihr Fonds Main- First Top European Ideas Fund B hat als einzige UK-Position einen Mitbe- werber im Portfolio: Weshalb dieser Investmentansatz und welche Vorteile hat diese Strategie? Olgerd Eichler: Sie sprechen unser In- vestment im britischen Asset-Manager Jupiter an. Wir betrachten und beurtei- len unsere Portfoliounternehmen auf Einzelwertebene und unabhängig da- von, ob es sich um einen Wettbewerber handelt. Speziell bei Jupiter sind wir der Meinung, dass der Markt die Aktie im letzten Jahr über Gebühr abgestraft hat – während sie sehr erfolgreiche Produk- te managen, wir von der langfristigen Strategie des Unternehmens überzeugt sind und dazu die Bewertung attraktiv erscheint. Insbesondere eine hohe Divi- dendenrendite spricht für die Aktie. Dr. Frank Ulbricht: Gerade auch der Fonds AB SICAV I - Low Volatility Equity Portfolio A weist eine beson- dere Absicherungsstrategie auf: Wie geht man in diesem Zusammenhang mit der leicht überdurchschnittlichen UK-Allokation um? Markus Novak: Auch das AB Low Vo- latility Equity Portfolio hält Anteile an RELX und Compass. Zusätzlich finden sich dort weitere globale Player wie Unilever und Experian. Auch Fondsma- nager Sammy Suzuki und sein Team wählen ihre Engagements nicht nach geografischer Herkunft aus, sondern le- gen Wert auf stabile Bilanzen und mo- derate Bewertungen. Auto Trader und Direct Line sind jeweils Marktführer in Großbritannien im Online-Autohandel und bei Autoversicherungen. Beide Un- ternehmen wachsen seit Jahren solide, und trotz nachlassender Konjunktur wird das auch weiterhin erwartet. Dr. Frank Ulbricht: Im Rahmen Ih- rer Anlage LEADING CITIES INVEST haben Sie im Sommer 2018 in eine fonds mit 19,9 Prozent eine hohe UK-Gewichtung verfolgt. Inwieweit erwartet das Fondsmanagement an dieser Stelle „Brexit-Auswirkungen“? Carsten Roemheld: Uns ist es sehr wichtig, darauf hinzuweisen, dass un- sere Aktienauswahl alleine auf funda- mentalen Kriterien beruht und nicht von politischen Faktoren abhängt. Alle An- lagen in unseren Fonds sind demnach fundamental begründet. Wir würden daher davon abraten, aus den obigen Gewichtungen abzuleiten, welches Ka- pitalisierungssegment aussichtsreicher erscheint. Viel wichtiger als die Her- kunft eines Unternehmens ist die Frage, wo das jeweilige Unternehmen seine Geschäfte macht. Bei internationalen Umsätzen in der Größenordnung von bspw. 90 Prozent ist es nahezu egal, wo ein Unternehmen an der Börse ge- listet ist. Da dieser Fall bei großen Un- ternehmen insgesamt wahrscheinlicher ist als bei mittleren und kleinen Unter- nehmen, dürften die Auswirkungen von Olgerd Eichler ist seit 2007 Portfoliomanager bei MainFirst. Er verantwortet den MainFirst Top European Ideas Fund sowie den MainFirst Germany Fund. Nach seiner Tätigkeit bei der Citibank managte Olgerd Eichler von 2000 bis 2007 bei der Union Investment insgesamt acht internationale Publikums- und Spezialfonds. Während seiner langjährigen Arbeit in der Investmentbranche wurde Olgerd Eichler immer wieder für hervorragendes Fondsmanagement ausgezeichnet. Dr. Michael Birnbaum leitet seit 15 Jahren die Kommunikation und Presseabteilung für die KanAm Grund Group. Nach seiner Promotion in Geschichte und Volkswirtschaft (Johns Hopkins, Baltimore und Ludwig-Maximilians-Universität München) sowie dem Abschluss der Deutschen Journalistenschule, München, war er Redakteur und (Auslands-)Korrespondent u. a. von Reuters und der Süddeutschen Zeitung, bevor er 2000 in die Wirtschaft wechselte. Seit seinem Eintritt in die KanAm Gruppe im Jahr 2004 hatte Dr. Michael Birnbaum mehrere Geschäftsführerposten inne.

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