insider INVESTMENT 2025

© Rainer Fuhrmann – stock.adobe.com NORDE A ADVERTORIAL DER VIELLEICHT LETZTE SICHERE HAFEN Die Zinsen sinken – und Anleger mit auslaufenden Termingeldern oder risikoarmen Investments stehen vor einer kniffligen Entscheidung: weiter in Gewässern mit mageren Renditen dümpeln oder in neue, ertragreichere Gewässer vorstoßen? Henrik Stille, Portfoliomanager bei Nordea Asset Management, diskutiert mit Vertriebsdirektor Markus Lück eine oft übersehene Anlageklasse, die sich durch starken Schutz und attraktive Renditen auszeichnet: Pfandbriefe. Markus Lück: Henrik, die Finanzmärkte haben kürzlich heftig auf die Zollankündigungen von US-Präsident Trump reagiert. Was bedeutet das für Anleger auf der Suche nach Sicherheit? Henrik Stille: Es war tatsächlich ein selten zu beobachtendes Ereignis. Die Rendite für zehnjährige USStaatsanleihen stieg binnen kürzester Zeit von unter vier Prozent auf über 4,5 Prozent an – etwas, was wir seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie nicht mehr gesehen hatten. In solchen Phasen suchen Anleger nach sicheren Häfen oder sind sogar versucht, ihr Kapital ganz aus dem Markt zu nehmen und in Sichteinlagen zu parken. Lück: Gibt es denn überhaupt noch sichere Häfen, wenn selbst USStaatsanleihen volatil werden? Stille: Die Suche nach sicheren Häfen ist derzeit besonders schwierig. Zum einen stellt sich genau diese Frage: Wo sind sichere Häfen überhaupt noch zu finden? Zum anderen geraten Investoren bei der Erreichung ihrer Renditeziele zunehmend ins Hintertreffen, wenn sie ihr Geld komplett aus dem Markt nehmen und in Cash parken. Die Suche nach einem Investment mit einem Höchstmaß an Sicherheit mit gleichzeitig vernünftigen Renditechancen klingt nach der Quadratur des Kreises. Und tatsächlich kann dieses Versprechen wohl keine Anlageklasse per se einlösen. Besonders gute Chancen, hohe Sicherheit mit auskömmlichen Renditen zu verbinden, bieten jedoch Pfandbriefe, außerhalb Deutschlands auch als Covered Bonds bekannt. Lück: Was macht diese Anlageklasse so besonders? Stille: Pfandbriefe haben eine über 200-jährige Geschichte ohne einen einzigen Zahlungsausfall.1 Diese bemerkenswerte Erfolgsbilanz verdanken sie einem doppelten Sicherheitsmechanismus: erstens dem Rückgriff auf die Vermögenswerte des Emittenten und zweitens dem Zugang zum Pool der als Sicherheit genutzten Vermögenswerte, dem sog. Deckungsstock, der i. d. R. überbesichert ist. Diese Überbesicherung gewährleistet, dass der Anleihegläubiger im Falle eines Ausfalls des Emittenten gut geschützt ist. Zudem sind Pfandbriefe im Rahmen der europäischen Sanierungs- und Abwicklungsrichtlinie (BRRD) nicht bail-in-fähig und somit im Falle einer Bankeninsolvenz vor Verlusten geschützt. Lück: Viele Anleger haben dieses Anleihensegment überhaupt nicht auf dem Radar. Wie groß ist der Pfandbriefmarkt eigentlich? Stille: Innerhalb Europas sind Covered Bonds nach Staatsanleihen das zweitgrößte Segment des Marktes für festverzinsliche Wertpapiere – mit einem ausstehenden Volumen von über drei Bio. Euro.2 Neben Deutschland verfügt insb. Dänemark über einen großvolumigen Pfandbriefmarkt, doch auch in anderen Ländern wie etwa Frankreich erfreut sich das Instrument großer Beliebtheit. Lück: Derzeit haben wir ja recht volatile Märkte. Wie verhalten sich Covered Bonds in einem solchen Umfeld? Stille: Sie sind in der Regel weniger volatil als Unternehmensanleihen, weisen eine geringere kreditbezogene Volatilität auf und reagieren vorhersehbarer auf Marktveränderungen. Die Risikoaufschläge werden auch bei Pfandbriefen erwartungsgemäß in Zeiten steigender Märkte geringer und nehmen in Zeiten hoher Risikoaversion zu, grundsätzlich schwanken sie aber deutlich weniger als bei Unternehmensanleihen. Lück: Wie können Anleger über die reinen Kupons hinaus von Pfandbriefen profitieren? Stille: Der Markt bietet interessante Möglichkeiten, gezielt von Bewertungsanomalien zu profitieren. Angenommen, eine französische Staatsanleihe ist höher bewertet und rentiert damit niedriger als ein vergleichbarer Pfandbrief eines hochwertigen französischen Emittenten, obwohl das Rating des Pfandbriefs deutlich besser ist. In einem solchen Fall lässt sich darauf setzen, dass sich dieser ungerechtfertigte Bewertungsabschlag über die Zeit reduziert. Bei richtigem Einsatz der Finanzinstrumente kann eine solche Positionierung sogar laufzeitneutral umgesetzt werden, sodass Investoren gezielt von der relativen Bewertungsdifferenz profitieren können, ohne ein zusätzliches Zinsänderungsrisiko einzugehen. Lück: Gibt es weitere Ineffizienzen, die sich nutzen lassen? Stille: Da gibt es einige. Eine weitere Ineffizienz, die wir oft sehen, Henrik Stille

RkJQdWJsaXNoZXIy MTA1Mzk2Nw==