insider 02/2025

BERATUNG 66 Thema Mehrwert durch Social Media sagt sie: „Ich denke, die meisten unterschätzen den langfristigen Impact von Social Media. Zu Beginn gibt man nur und erhält nichts zurück. Es ist ein Investment in die Zukunft.“ Ihr persönlicher Mehrwert sei das aufgebaute Personal Branding und das verbundene Vertrauen. Die Kontakte seien dadurch anders, geprägt von Vertrauen und Wertschätzung. Laut Benedikt Deutsch, unabhängiger Makler und Gründer der Versicherungsagentur CleVersichert, ist Social Media ein zentrales Standbein, wenn es um Sichtbarkeit geht. Genutzt werde v. a. Instagram, gemeinsam mit LinkedIn, als Akquise- und Informationstool. Dabei gehe es aber nicht darum, aktiv Versicherungen zu verkaufen, sondern die Mitarbeiter der Agentur als Persönlichkeiten zu zeigen. „Denn am Ende kaufen Menschen nicht bei Unternehmen, sondern bei Menschen, die sie sympathisch finden und denen sie vertrauen“, so Benedikt Deutsch. Man wolle daher lieber einen persönlichen, humorvollen und echten Ansatz pflegen, statt mit dem Holzhammer zu sagen: „Du brauchst eine Haftpflicht, weil …“ Man wolle zeigen, dass Finanzen zum Leben gehörten, auch wenn sie nicht immer spannend seien. „Und wenn wir es schaffen, die Themen alltagstauglich, ehrlich und vielleicht sogar ein bisschen unterhaltsam zu verpacken, dann bleibt was hängen“, unterstreicht Deutsch. TikTok sei mal ein Thema gewesen, aber aktuell nicht mehr aktiv in der Pipeline. Die Inhalte hätten in der Form, wie sie die Agentur aufbereite, beim Algorithmus von TikTok bisher nicht so gut performt. Daher liege der Fokus jetzt wieder klar auf Instagram, LinkedIn und den WhatsApp-Statusmeldungen. Mehrwert der Social-Media-Aktivitäten für die Agentur seien – auf den Punkt gebracht – Sichtbarkeit, Vertrauen und Reichweite. Durch die Aktivitäten in den sozialen Medien steige die Bekanntheit, nicht nur bei potenziellen Kunden, sondern auch in der Branche selbst. „Wir werden zu Events eingeladen, sitzen an Tischen, an die man früher ohne großes Netzwerk nicht so leicht kam – und das bringt im Nachgang auch viele Vorteile für unsere Kunden“, erläutert Deutsch. Außerdem schaffe man über Social Media viele kleine Touchpoints mit der Community. Diese Berührungspunkte seien oft der Einstieg in ein späteres Beratungsgespräch. 2024 habe man über 1,5 Mio. Impressionen bei den Beiträgen der Agentur verbuchen können. Das zeige, wie viel bei diesem Thema möglich sei, wenn man es konsequent mache und dabei authentisch bleibe. Social Media ist ideal für Nischenthemen Nicolas Ausing ist unabhängiger Finanzberater und Leiter der Nicolas Ausing Financial Consulting. Als selbstständiger Makler hätten seine Social-Media-Aktivitäten eine sehr spitze Zielgruppe. Instagram und TikTok seien aktuell noch unterrepräsentiert, aber ihre Bedeutung sei ihm absolut bewusst. „Gerade jüngere Zielgruppen erwarten heute eine gewisse digitale Präsenz – sie ist für viele der erste Kontaktpunkt und wirkt wie ein Filter: Wer dort nicht sichtbar ist, wird häufig schlicht übersehen“, stellt Nicolas Ausing fest. Er nutze Social Media deshalb nicht nur zur Präsentation, sondern als Werkzeug zur Positionierung. Sein inhaltlicher Fokus liege auf einem Nischenthema: der Absicherung und Bewertung hochwertiger Sammelkarten – von Pokémon bis Magic. Diese Community erreiche man nicht über klassische Beratung, sondern über Themen, mit denen sie sich identifizieren könne. Genau das mache er sich zunutze, z. B. durch Nicolas Ausing Benedikt Deutsch © Alessandro Biascioli – stock.adobe.com

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