3 8 KAPITALANLAGEN KAPITALANLAGEN © rudi1976 – stock.adobe.com der institutionellen Investoren setzen auf Nachhaltigkeit. Dies bestätigt die Nachhaltigkeitsstudie 2025 von Union Investment. Das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Erhebung. Für 86 Prozent ist Nachhaltigkeit unverzichtbar, auch wenn 67 Prozent die Regulierung als zu komplex empfinden. Trotz zunehmender Polarisierung erwarten 51 Prozent ein stabiles Marktvolumen für nachhaltige Kapitalanlagen, 38 Prozent rechnen mit Wachstum. Der Anteil der Investoren, die Klimaschutzaspekte in ihren Anlagerichtlinien berücksichtigen, stieg auf 84 Prozent. Hauptmotive für nachhaltige Investments sind Verantwortung (80 Prozent) und Unternehmenswerte (79 Prozent), während der Imagefaktor an Bedeutung verliert (39 Prozent). Die Mehrheit fordert einfachere Regeln, weniger Bürokratie und mehr Standardisierung. Nachhaltigkeit bleibt langfristig relevant: 97 Prozent der Befragten erwarten gleichbleibende oder wachsende Bedeutung für ihre Kapitalanlage. Nettozuflüsse verzeichnete die Fondsbranche im ersten Quartal 2025. Davon entfielen 32,5 Mrd. Euro auf offene Publikumsfonds, 9,9 Mrd. Euro auf Spezialfonds und 0,8 Mrd. Euro auf geschlossene Fonds. Besonders gefragt waren ETFs, die mit 20,5 Mrd. Euro das Neugeschäft dominierten – v. a. Aktien-ETFs mit 15,8 Mrd. Euro. Rentenfonds legten um 12,3 Mrd. Euro zu, Mischfonds verzeichneten erstmals seit 2022 wieder Zuflüsse (+2,5 Mrd. Euro). Immobilienfonds hingegen mussten Abflüsse von 2,1 Mrd. Euro hinnehmen. Dank einer neuen Erhebungsmethode weist Clearstream ein ETF-Vermögen von 468 Mrd. Euro für Deutschland aus – Schätzungen zufolge liegt der tatsächliche Markt bei rd. 600 Mrd. Euro, womit Deutschland europaweit führend ist. Insgesamt verwalteten Fondsgesellschaften Ende März 4.559 Mrd. Euro für Anleger in Deutschland. der Mieter mit Migrationshintergrund wollen Eigentum. Hierüber informiert das Trendpapier des Verbands der Privaten Bausparkassen. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 80 Prozent. Doch nur 29 Prozent sparen konkret dafür. Die Studie zeigt: Wohneigentum ist für viele Zugewanderte ein zentraler Wunsch und ein Schlüssel zur Integration, bleibt aber oft unerreichbar. Trotz hoher Wohnzufriedenheit (88 Prozent) fehlt es an finanziellen Möglichkeiten und gezielter Förderung. Der Verband fordert daher bessere Rahmenbedingungen für den Eigenkapitalaufbau, eine stärkere Verankerung von selbstgenutztem Eigentum in der Altersvorsorge und gezielte Förderstrategien für Stadt-Umland-Regionen. Integration durch Eigentum sei keine Vision, sondern eine wohnungspolitische Aufgabe mit gesellschaftlichem Mehrwert. 42,2 Mrd. Euro 89 Prozent ⅔
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