insider 02/2025

2 9 © Lina – stock.adobe.com Hause“, so Billinger. Berater und Vermittler sprechen die Menschen dabei möglichst früh an, die Produkte sind entsprechend angepasst. Wie früh, zeige das Beispiel KinderPolice der Allianz Lebensversicherung: Die Allianz KinderPolice ist eine private Rentenversicherung, die dem Kind einen Einstieg in eine umfassende lebensbegleitende Vorsorge ermöglicht. Hier ist es möglich, eine Kinderpflegerente einzuschließen, die eine Absicherung bei Pflegebedürftigkeit bietet. Als Erwachsener kann das versicherte Kind diese bei Bedarf in eine Arbeitskraftsicherung mit Pflegezusatzrente inkl. Pflegeanschlussoption umwandeln, und zwar ohne erneute Gesundheitsprüfung. Auch die IDEAL sieht in Produkten zur Pflegevorsorge beste Vertriebschancen. Wichtig sind laut Versicherer Lösungen, die das Vermögen bei Eintritt einer Pflegebedürftigkeit schützen. Aus Sicht des Versicherers ist die Pflegezusatzversicherung das Standardprodukt für die Zielgruppe 55plus. Es ist sozusagen die Weiterführung der Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Lücke in der gesetzlichen Pflegeversicherung ist längst im Bewusstsein der Zielgruppe angekommen. Wer heute Mitte 50 sei, will seinen Angehörigen nicht zur Last fallen. „Insofern birgt die Pflegevorsorge enorme Vertriebschancen: Die Zielgruppe ist kaufstark und sehr sensibilisiert für das Pflegerisiko. Wir beobachten, dass Pflegeprodukte inzwischen zu echten Türöffnern in der Beratung avancieren“, stellt Glinka fest. „Das Thema Pflege zählt zu den großen Vertriebschancen – auch und insb. bei Kunden 55plus“, bekräftigt Laurine Geißler, Produktmanagerin Biometrie der VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a. G. und der Dortmunder Lebensversicherung AG. Was für einen 20-Jährigen noch ein weit entferntes Zukunftsszenario sei, bewerte ein 55-Jähriger höchstwahrscheinlich ganz anders: Für ihn sei es ein reelles Risiko, von der Hilfe anderer abhängig zu sein und darum kämpfen zu müssen, weiter in den eigenen vier Wänden wohnen zu können. Die Dortmunder Lebensversicherung bietet mit ZUHAUSE eine innovative Vorsorge für den Fall an, dass man mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen leben muss, die die Hilfe von Dritten unbedingt erfordern. ZUHAUSE funktioniert nach dem Prinzip der Grundfähigkeitsversicherung. Versichert sind Alltagsfähigkeiten wie das selbstständige Anziehen, Waschen und Zähneputzen oder Essen und Trinken. Für jede versicherte Fähigkeit, die der Kunde verliert, zahlt ZUHAUSE 20 Prozent der vereinbarten Gesamtrente – jeden Monat, ein Leben lang. „So hat der Kunde die finanziellen Möglichkeiten, um Dienstleister oder Pflegekräfte zu beauftragen, die ihm das abnehmen, was er selbst nicht mehr schafft. Und v. a. kann er trotz seiner Beeinträchtigungen dort bleiben, wo er sich am wohlsten fühlt: zu Hause“, stellt Geißler dar. Der Beitragsplan macht günstigere Einstiegsprämien möglich und mit dem Baustein „12 sicher“ ist eine Todesfallleistung integriert. Wissenswert sei auch, dass man das Produkt bis zum Alter von 65 Jahren abschließen könne. Das folgende Schaubild zeigt den Anstieg der Pflegebedürftigkeit in der jüngsten Vergangenheit: 31 % 46 % 24 % 30 % 47 % 23 % 29 % 47 % 23 % 27 % 48 % 24 % 24 % 52 % 24 % 20 % 51 % 24 % 16 % 52 % 21 % 14 % 55 % 19 % 2,34 2,50 2,63 2,86 3,41 4,13 4,96 5,69 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 12 % 11 % Entwicklung: Pflegebedürftige insgesamt in Mio. mit/durch ambulante Dienste Mit Pflegegrad 1 und ohne Leistungen durch Angehörige ohne amb. Dienste vollstationäre Pflege Entwicklung Anteile Angehörigen- und professionelle Pflege (in %) allein durch Angehörige Professionelle Pflege 2009 2013 2017 2021 54 46 55 45 52 48 2023 VERSICHERUNGEN Quelle: CURACON GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Münster, Pflegestatistik 2024

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