24 Abb. 1: Ursachen für eine Berufsunfähigkeit Nach Altersgruppen Sonstige Erkrankungen Krebs und andere bösartige Geschwülste Nervenkrankheiten Unfälle Erkrankungen des Herzens und des Gefäßsystems Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates bis 40 14,59 % 39,73 % 14 % 16,33 % 12,22 % 41 bis 50 16,17 % 35,13 % 19,14% 17,14 % ab 51 20,21 % 9,39 % 29,57 % 17,66 % 17,06 % 6,93 % 5,43 % 3,13 % 6,11 % Betriebliche BU bietet Mehrwerte „60 bis 70 Prozent der jungen Menschen sind offen für einen BU-Schutz oder besitzen bereits einen“, berichtet Gottfried Baer von positiven Erfahrungen, wenn er in Unternehmen zur betrieblichen Altersvorsorge berät. Die betriebliche BU hat aus Baers Sicht zwei entscheidende Vorteile: Der BU-Beitrag wird über den Arbeitgeber gezahlt, sodass die Beschäftigten auch hier von der Steuer- und Sozialabgabenbefreiung im Rahmen der Entgeltumwandlung sowie häufig einem Arbeitgeberzuschuss profitieren. „Unterm Strich zahlt der Beschäftigte etwa nur ein Drittel von dem, was er bei einer vergleichbaren privaten BU bezahlen würde“, sagt der Geschäftsführer der nachhaltigen Finanzberatung MehrWert. Zweitens gelingt der Einstieg in den BU-Schutz oftmals schon durch die positive Bestätigung der folgenden Frage: „Waren Sie in den letzten 24 Monaten länger als 14 Tage ununterbrochen erkrankt?“ Folglich können sogar Personen einen BU-Schutz erhalten, die auf privatem Wege aufgrund von möglichen Vorerkrankungen einen erschwerten Zugang bekommen könnten. Allerdings gibt es eine Hürde: Es müssen sich gewöhnlich mind. zehn Beschäftigte eines Unternehmens innerhalb von zwölf Monaten für diesen Versicherungsschutz entscheiden. Laut MORGEN & MORGEN finde sich mittlerweile auch die Krebsklausel in vielen Bedingungswerken wieder, die bei Krebserkrankungen für einen Zeitraum von meist 15 oder 18 Monaten Leistungen gegen einen vereinfachten Nachweis vorsieht. „Versicherte können sich dadurch zunächst voll auf ihre Genesung konzentrieren, ohne sich mit der aufwendigen Antragstellung samt Tätigkeitsnachweis, ärztlichen Gutachten oder Umorganisationsprüfungen befassen zu müssen“, erläutert Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & Rating bei dem Ratinghaus, und ergänzt: „Die Krebsklausel ist deshalb besonders relevant, da knapp 17 Prozent aller Leistungsfälle auf eine Krebserkrankung zurückzuführen sind.“ In der Berufsgruppe der 41- bis 50-Jährigen ist es sogar fast jeder Fünfte (s. Abb. 1). Neue Psyche-Klausel Versicherer unterscheiden verstärkt auch im BU-Segment zwischen Rauchern und Nichtrauchern, beobachtet man beim Institut für Vorsorge und Finanzplanung (ivfp). Die Kalkulationsspanne beim Beitragsanstieg reiche von knapp 3 Euro bis über 20 Euro. Die Kosten für eine optionale Leistung bei Arbeitsunfähigkeit, die bei mittlerweile über 70 Prozent der Tarife integriert worden sei, belaufen sich demgegenüber auf einen gemittelten Mehrbetrag von acht Prozent. „Im September 2024 haben wir mit unserer neuen Psyche-Klausel einen wichtigen Meilenstein für die bessere Versicherbarkeit von Kunden mit psychischen Vorerkrankungen erreicht“, sagt Häsch von der Alte Leipziger. Die Klausel unterstütze z. B. Studenten, die aufgrund von Prüfungsangst ohne Indikation für eine Psychotherapie für max. zehn Arbeitstage ununterbrochen krankgeschrieben waren. „Durch die Psyche-Ausschlussklausel bleibt der Versicherungsschutz für alle anderen vertraglichen Leistungsauslöser erhalten, bspw. bei Krebs- oder Gelenkerkrankungen“, sagt der Vertriebsleiter. „Die Vielzahl an Tarifvarianten ist für Makler in der Praxis oftmals erschlagend“, sagt Ellen Ludwig, Chief Product Officer bei cpit comparit auch mit Blick auf immer neue Features, mit denen Anbieter im intensiven Wettbewerb bestehen wollen. „Bei der Entwicklung unserer Vergleichssoftware war uns daher besonders wichtig, dass Makler einerseits einen guten Überblick erhalten, andererseits aber die Flexibilität der Produkte nutzen können“, erklärt Ludwig und verweist auf die „intuitive Bausteinlogik“. Im Bereich der BU-Versicherung bedeutet dies: Jeder Versicherer wird in dem comparit-Rechner nur mit einer Zeile dargestellt. Dabei werden alle Tarifvarianten und zusätzliche Optionen als Buttons mit dem jeweiligen Differenzbetrag angezeigt. Bei Bedarf lassen sich dann die Tarife nach einer bzw. mehreren ausgewählten Tarifvarianten oder Optionen miteinander vergleichen. Wichtig ist Ludwig die Unabhängigkeit von cpit comparit, da „führende Vergleichsplattformen mittlerweile im Besitz VERSICHERUNGEN Quelle: MORGEN & MORGEN GmbH, Stand 04/2025
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