insider_02_2022
© IRStone - stock.adobe.com 53 74% Nachfolge bereits geregelt? 74% der Makler geben an, ihre Nachfolge noch nicht geregelt zu haben. 49% Altersvorsorge? Für 49% bleibt der eigene Bestand bzw. das eigene Unternehmen die primäre Altersvorsorge. 15% Bestand auslaufen lassen? Nur noch 15% wollen ihren Bestand auslaufen lassen. 40% Über Rentenalter weiterarbeiten? 40% sind sich jetzt schon sicher, dass sie über das gesetzliche Rentenalter hinaus arbeiten werden müssen. Quelle: Policen-Direkt-Maklerbarometer-Umfrage von 2021 Versicherungsmakler wa- ren zum 1. Januar 2022 im Vermittlerregister des DIHK regis - triert. Studien gehen davon aus, dass das Durchschnittsalter der Versiche- rungsmakler bei deutlich über 50 Jahren liegt. Mindestens die Hälfte der Makler würde also altersbedingt in spätestens zehn bis 15 Jahren in den Ruhestand gehen. Das Problem: 74 Prozent der über 60-jährigen Makler gaben bei der Maklerbarometer-Umfrage 2021 von Policen Direkt an, ihre Nachfolge noch nicht geregelt zu haben (siehe Abb. 1). Dazu kommt, dass aufgrund der de - mografischen Entwicklung die Anzahl der Makler, die eine Ruhestands- bzw. Nachfolgelösung suchen, in den nächs - ten Jahren weiter steigen wird. 40 Prozent der Befragten sind sich jetzt schon sicher, dass sie über das gesetzliche Rentenalter hinaus arbei - ten werden müssen. 15 Prozent wollen ihren Bestand einfach auslaufen lassen. Schließlich gibt fast die Hälfte der be - fragten Makler (49 Prozent) an, dass der eigene Bestand bzw. das eigene Unternehmen die primäre Altersvorsor - ge darstellt. Das alte Sprichwort „Der Schuster trägt die schlechtesten Schu - he“ scheint auf die eigene Altersvorsor- ge der Makler zuzutreffen. Hohes Haftungsrisiko bei Nichtstun Einige Makler kommen auf die Idee, ihren Bestand mehr oder weniger aus- laufen lassen. Dabei betreuen sie ihre Kunden nicht mehr oder nur noch auf Anfrage. Sie leben von der Bestands - courtage, die sie als fortlaufende Rente betrachten. Viele Makler unterschätzen dabei den Betreuungsaufwand im Ru - hestand. Das kann gefährlich sein und birgt ein hohes Haftungsrisiko, wenn keine laufende aktive Betreuung der Kunden erfolgt. Darüber hinaus bleiben die Kosten des Maklers bestehen, wenn er den Bestand einfach auslaufen lässt. Das scheint also nicht die beste Idee zu Abb. 1: MAKLERBAROMETER 2021 „Die Nachfolgreregelung bleibt weiterhin die größte Herausforderung“ Viele Makler haben es offenbar versäumt, für sich eine auskömmliche Altersvorsorge aufzubauen oder rechtzeitig eine Nach - folgeregelung zu finden. Eine lebenslange Leibrente beim Verkauf eines Maklerbe - stands („Maklerrente“) kann sich für Ver - sicherungsmakler rechnen, es gibt aber ei - nige Fallstricke zu beachten. Die Angebote unterscheiden sich zum Teil sehr stark.
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