inside Sonderausgabe Investment 2022

1 9 BÖRSENCRASHS IM RÜCKBLICK: VORSICHT VOR DEM FLUCHTREFLEX Das starke Auf und Ab der Kurse am Kapitalmarkt bereitet vielen Anlegern Sorgen. Ein Blick auf die bislang heftigsten Einbrüche zeigt: Es ist ratsam, Ruhe zu bewahren. Vielen Anlegern dürfte ein Blick auf den aktuellen Chart des deutschen Aktienindex DAX 1 die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat weltweit die Börsen verunsichert. Allein die Nachricht vom Beginn der Kampfhandlungen am 24. Februar 2022 löste beim DAX einen Kursrutsch um vier Prozent aus. Seither hat das deutsche Börsenbarometer immer wieder kräftig nach oben und nach unten geschwankt. Zuge- geben: Da kann man schon mal nervös werden. Wie es weitergeht, weiß derzeit niemand. Die Unsicher- heit ist nach wie vor groß und entsprechend heftig kann das Auf und Ab der Kurse ausfallen. Viele Anleger, die erst in den vergangenen Monaten die Börse für sich entdeckt haben, erleben so etwas zum ersten Mal. Statt der erhofften Kursgewinne müssen sie mitansehen, wie das angelegte Kapital dahinschrumpft. Entsprechend groß ist bei vielen die Verunsicherung: Jetzt noch aussteigen? Retten, was zu retten ist? Oder ist es dafür längst zu spät? Angst ist kein guter Ratgeber – auch nicht bei der Geldanlage Ein Blick in die Geschichte zeigt: Angst ist für Anleger kein guter Ratgeber. Rückschläge wie den aktuellen hat es in der Vergangenheit schon viele gegeben – sie gehö- ren zum Börsenleben einfach dazu. Und was im ersten Moment oft katastrophal auf die Zeitgenossen wirkt, er- weist sich in der Rückschau als halb so wild. So musste der DAX in den vergangenen 40 Jahren ins- gesamt siebenmal einen Rücksetzer von mehr als 25 Prozent hinnehmen. Teilweise traf es die Anleger sogar heftiger als in der aktuellen Phase. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase 2 und den Terroranschlägen vom 11. September Anfang dieses Jahrtausends waren die Kur- se um bis zu 73 Prozent in den Keller gerauscht. Viele Anleger trennten sich panisch von ihren Aktien und ver- zeichneten teils hohe Verluste. Damals dauerte es über sieben Jahre, bis der vormalige Höchststand wieder er- reicht wurde. 1 Der DAX ist der bedeutendste deutsche Aktienindex. Er misst aktuell die Wertentwicklung der 40 größten und liquidesten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes und repräsentiert rund 80 Prozent der Marktkapitalisierung börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland. 2 Die Dotcom-Blase bezieht sich auf den rasanten Anstieg und schließlich starken Einbruch der Aktienmarktbewertungen von Technologieaktien in den späten 1990er- Jahren bis 2001. A D V E R T O R I A L / M A R K E T I N G A N Z E I G E D W S Höchstand am Indexstand Rücksetzer in % (ca.) Erholung in Monaten Wieder erreicht am Indexstand Anlass 18.04.1986 1.579,07 -41% 28 02.08.1989 1.587,35 Reaktion auf starken Kursanstieg / „Schwarzer Montag“ 19. Okt. 1987 18.07.1990 1.966,04 -33% 27 05.10.1993 1.972,73 Zusammenbruch „Japan AG“ / Golfkrieg I 20.07.1998 6.171,43 -37% 18 14.12.1999 6.187,99 „Asien-Krise“ / Beinahe-Kollaps LTCM-HF 07.03.2000 8.064,97 -73% 88 04.07.2007 8.075,26 Platzen der Dotcom-Blase / Terroranschläge 11. Sept. 2001 16.07.2007 8.105,69 -37% 70 03.05.2013 8.122,29 Finanzkrise / Europäische Schuldenkrise 13.04.2015 12.338,73 -29% 24 24.04.2017 12.454,98 Wachstumssorgen China / Brexit 19.02.2020 13.789,00 -39% 9 28.12.2020 13.790,29 Corona-Virus & Ölkrieg Saudi-Arabien + Russland DAX-Krisen – 40 Jahre im Rückblick Börsenrücksetzer (größer -25%) nach Höchstständen & Dauer der Erholungsperioden Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Stand: Ende Februar 2022; Quelle: DWS International GmbH, Refinitiv Datastream

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