inside Sonderausgabe Investment 2022
1 8 Weltüberlastungstag um 17 Tage nach hinten verschieben. 350 Mio. Hektar zusätzlicher Wald würden uns weitere acht Tage bringen. Dazu kommen noch weitere Aspekte, die ein Umdenken im Nahrungsmittel- bereich und deren Wertschöpfungs- kette notwendig machen. Dazu zählt neben dem immensen Wasserver- brauch in der Landwirtschaft auch, dass rund 30 bis 40 Prozent aller pro- duzierten Lebensmittel verschwendet werden. Allein in deutschen Privat- haushalten landen laut der Welthun- gerhilfe rund 75 Kilogramm pro Kopf und Jahr im Müll. Weltweit sind es etwa 2,5 Mrd. Tonnen, etwa die Hälfte davon in der Landwirtschaft. Und schließlich rückt der derzeitige Krieg in der Ukraine das Thema der Versorgungssicherheit und der gerin- gerenAbhängigkeitvonImportenauch beim Thema Nahrung zunehmend in den Fokus. Doch die gute Nach- richt lautet, dass es Lösungswege und Alternativen gibt, mit denen viele dieserproblematischenEntwicklungen angegangen werden können. Wachstumsmarkt Fleischersatz Ein Beispiel ist das Thema Fleisch. Schätzungen der Unternehmens- beratung Kearney zufolge soll der Höhepunkt der Fleischproduktion im Jahr 2025 erreicht sein. Vegane Er- satzprodukte sowie im Labor gezüch- tetes Fleisch werden dann deutlich an Bedeutung gewinnen. Während herkömmliches Fleisch 2025 noch 90 Prozent am Weltmarkt ausmachen wird, sollen es 2040 nur noch rund 40 Prozent sein. Dafür werden die Men- schen dann ihren Proteinbedarf zu etwa 60 Prozent über Ersatzprodukte und gezüchtetes Fleisch decken. In- teressant ist dabei, dass Laborfleisch aufgrund steigender Effizienz bei der Herstellung preislich zunehmend konkurrenzfähig wird. Ein Burger der niederländischen Mosa Meat kostete im Jahr 2013 noch schätzungsweise 250.000 Euro. Heute sind es noch 9 Euro. Um das Problem der knappen land- wirtschaftlichen Flächen und der Versorgungssicherheit anzugehen, gilt „Vertical Farming“ als mögliche Lösung. Dabei geht es darum, bei- spielsweise Hochhäuser in Städten und Ballungsgebieten zu nutzen, um landwirtschaftliche Erzeugnisse herzustellen. Im Vergleich zur tra- ditionellen Landwirtschaft kann der Landbedarf damit um 90 Prozent reduziert werden, es wird 70 bis 95 Prozent weniger Wasser benö- tigt und der Ertrag pro Flächenein- heit ist um bis zu 80 Prozent höher. Zwar besteht ein Nachteil im erhöh- ten Energieverbrauch, dafür sind die Transportwege kürzer, die Produkti- on kann das ganze Jahr über stattfin- den und der Einsatz von Chemie und Pestiziden kann so reduziert werden. Einsatz innovativer Technologien Weitere Beispiele sind innovative Technologien, die die Effizienz in der traditionellen Landwirtschaft verbes- sern, den Wasserverbrauch senken, zu einer besseren Erhaltung von Land und Biodiversität beitragen oder die Nahrungsmittelverluste und -abfälle reduzieren. Auch das Thema der Lebensmittelverpackungen gehört dazu. Zum Beispiel ist die Produktion von Getränkekartons deutlich um- weltfreundlicher als die Herstellung von PET-Flaschen, da die Materialien zu 100 Prozent recycelbar sind und die Rückgewinnungsrate signifikant höher ist. All das sind Beispiele aus der Wert- schöpfungskette der Nahrungsmit- telindustrie, die sich in den kom- menden Jahren und Jahrzehnten einer deutlich steigenden Nachfrage und damit einem potenziell hohen Wachstum gegenübersehen dürften. Genau darauf fokussiert sich der aktiv gemanagte DPAM B Equities Sustai- nable Food Trends (WKN: A0NGR9). Dabei werden zunächst aus dem Universum der relevanten Unterneh- men jene herausgefiltert, die eine Marktkapitalisierung von mindestens 200 Mio. Euro aufweisen. Ausgeschlossen werden dann alle Firmen, die sich nicht an den Global Compact der Vereinten Nationen halten, bei dem es um die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten, den Umweltschutz und Korruptions- bekämpfung geht, sowie jene, die in kontroverse Aktivitäten oder in schwerwiegende ESG-Kontroversen verwickelt sind. Dazu kommt die ge- naue Analyse und Bewertung des ESG-Profils. Zudem wird sichergestellt, dass die Produkte oder Dienstleistungen ei- nes Unternehmens – im Verhältnis zum Umsatz – tatsächlich zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei- tragen. Und schließlich müssen die ausgewählten Unternehmen ein starkes Wachstum, eine hohe Pro- fitabilität und ein solides Geschäfts- modell haben. Am Ende ergibt sich so ein globales Portfolio aus rund 35 Aktien, das aufgrund der skizzierten Trends ein hohes Wachstumspoten- zial aufweist. Axel Ullmann Senior Sales Institutional Degroof Petercam Asset Management Wiesenhüttenplatz 25 60329 Frankfurt/Main E-Mail: a.ullmann@degroofpetercam.com Telefon: +49 69 566 082 533 A D V E R T O R I A L / M A R K E T I N G A N Z E I G E D P A M
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