5 5 B E R A T U N G © Alexander Limbach – stock.adobe.com Ein Erlebnis mit künstlicher Intelligenz (KI) erinnerte mich an Autorennen in den achtziger Jahren. Walter Röhrl, „der Lange“, war der Star. Mit einem Audi Quattro gewann der Pilot im Jahr 1980 die legendäre Rallye Portugal. Berühmt wurde sein „Nebelritt“, die nächtliche Fahrt durch extrem dichten Nebel. In Interviews sagte er, eine gute Vorbereitung und sein Beifahrer seien für den Sieg entscheidend gewesen. Was hat das mit einer Wertpapierberatung im Jahr 2023 zu tun? Es gibt Parallelen! Rollenverteilung: Pilot und Copilot Der Berater ist der Pilot des Kunden. Aber wer ist der Copilot? Das kann die KI sein. Der Copilot ist nur einen Mausklick entfernt, auf dem Laptop, Tablet oder Handy. Damit ist er immer und überall verfügbar. Selbst bei einem spontanen Anruf des Kunden kann der Berater mithilfe dieses Copiloten dem Kunden sofort einen ersten Eindruck seiner Kompetenz vermitteln. Wie der Berater den Nebel lichtet Es ist ganz einfach, KI für Ihre Zwecke zu nutzen. Probieren Sie es aus. Hier ein Exempel für den Einsatz von KI mit einem Laptop, der mit Microsoft Bing ausgestattet ist. Die Ausgangssituation: Ein Kunde ruft an. Er arbeitet bei einem Energieversorger und hat in den Medien vom Umsturz in Niger gehört. Es könnte zu Engpässen beim Uranabbau kommen. Preissteigerungen hält er für wahrscheinlich. Er möchte von steigenden Preisen profitieren. Im Gespräch stellt er die Frage: „Wie lege ich mein Geld beim Thema Uran am besten an?“ Bisher hat man mit Stichworten bei Google recherchiert. Mit „Geldanlage“ und „Uran“ ergeben sich nach einer Suchzeit von 0,25 Sekunden 116.000 Ergebnisse. Die gesponserten Ergebnisse erscheinen zuerst. Sie befassen sich mit Geldanlagen, aber nicht mit Uran. Nach einigen thematisch passenden Verweisen auf bezahlte Artikel geht es in weiteren Suchergebnissen auch um Uran. Doch nun gilt: „Ein Griff und die Suche beginnt.“ Die Auswahl ist riesig und die Trefferliste unstrukturiert. Relevantes und Überflüssiges wechseln sich ab. Dank KI gibt es jetzt einen besseren Weg, die Frage zu beantworten. Mit dem Edge-Browser oder der Eingabe von Bing.de wird der Microsoft Chatbot aufgerufen. Er befindet sich im Edge-Browser neben der Suchfunktion. Dort befindet sich ein kleines blaues Symbol. Daneben steht das Wort „Chat“. Wenn man darauf klickt, öffnet sich ein neues Fenster. Während des Kundengesprächs tippt der Berater kurz die Frage des Kunden ein und erhält nach wenigen Sekunden eine klare, gut formulierte Antwort in Sätzen und eine Liste. Die Antwort hebt Uranminenaktien, Uran-ETFs und Uranfonds hervor. Alle werden kurz charakterisiert und mit einem aussagekräftigen Link versehen. Die Informationen können sofort in die Diskussion eingebracht werden. Umfassende Unterstützung im Kundengespräch Außerdem bietet der Chatbot drei weitere Fragen zum Anklicken an, auf die er im Hintergrund bereits Antworten parat hat: „Wie entwickelt sich der Markt für Uran-ETFs?“ „Welche Unternehmen sind in dem ETF mit dem Börsenkürzel URA enthalten?“ „Gibt es noch andere Rohstoff-ETFs?“ Möglicherweise hat der Kunde noch weitere Fragen zu diesem Thema und der Berater hat bereits Ansatzpunkte für die Antworten. Damit hat der Copilot seine Aufgabe erfüllt. Das Investment-Research Bei der Auswahl des richtigen Produkts aus der jeweiligen Kategorie kann das Investment-Research der Bank für Vermögen mit seiner Expertise hinzugezogen werden. Gibt es weitere Anlagemöglichkeiten, die der Copilot nicht aufgelistet hat? Was zeichnet Fonds und Fondsmanager aus? Gibt es einen Konkurrenzvergleich? Wie sind die Emittenten der ETFs zu bewerten? Welche Benchmarks liegen den ETFs zugrunde und welche sind sinnvoll? Auch bei der Frage nach der optimalen Depotstruktur hilft das Research. Dann ist wieder die Expertise des Beraters gefragt. Jetzt geht es um die Umsetzung im Kundendepot. KOMPETENT UND TRANSPARENT BERATEN – KI INTELLIGENT EINSETZEN Rolf Krahe Investment Research BfV Bank für Vermögen AG E-Mail: Rolf.Krahe@BFV-AG.de Telefon: +49 6171 9150-536
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