3 1 KAPITALANLAGEN © ra2 studio – stock.adobe.com Tabelle 3: Euro Stoxx 50 Hoch- und Tiefpunkte Zeithorizont Hoch Tief am Abstand 6 Monate 4.635,48 26.01.24 0,00 % 4.014,36 27.10.23 15,47 % 12 Monate 4.635,48 26.01.24 0,00 % 4.014,36 27.10.23 15,47 % 24 Monate 4.635,48 26.01.24 0,00 % 3.279,04 29.09.22 41,37 % 36 Monate 4.635,48 26.01.24 0,00 % 3.279,04 29.09.22 41,37 % 4 Jahre 4.635,48 26.01.24 0,00 % 2.385,82 18.03.20 94,29 % Quelle: www.boerse.de, Abruf am 30.01.2024 lien mit einem Wachstum von null bis 0,5 Prozent in den Jahren 2024/2025 hinter den vier großen Ländern der Eurozone zurückbleiben wird – maßgeblich beeinflusst durch rückläufige Investitionen infolge der restriktiven Geldpolitik, aber auch durch einen zurückliegenden Aufschwung im Bausektor. Gleichwohl ist es schwierig, diese Entwicklung getrennt von den Produktionsproblemen in Deutschland und dem allgemein schwachen globalen Wachstum zu betrachten.“ Wie andere Weltregionen schwebt auch Europa nicht im luftleeren Raum. Folglich sind insb. geopolitische Spannungen wie in der jüngeren Vergangenheit gesehen eher belastend für Aktien. „Hinzu kommen der anhaltende Krieg in der Ukraine und die immer noch ungelösten Spannungen im Nahen Osten. So könnten sich die geopolitischen Ereignisse in einem Jahr, in dem sich die makroökonomischen Variablen normalisieren könnten, stattdessen als Quelle der Volatilität erweisen“, heißt es hierzu aus dem Hause Eurizon Asset Management. Fondsberater Dr. Schill verweist in diesem Kontext auf die bevorstehenden US-Wahlen im November mit dem „Risiko einer Wiederwahl von Donald Trump“. Auch die russische und chinesische Situation muss eng verfolgt werden. Als Chance sehen wir, dass durch die äußere Bedrohung Europa enger zusammenrückt und mehr gemeinsam handelt. Fazit Europäische Aktien sind 2024 weiterhin in die engere Wahl bei der Portfolioallokation zu nehmen. In den vergangenen Jahren strahlten die Tech-Überflieger aus den USA sehr hell. Diese Rallye könnte zwar andauern, ändert aber nichts an der Attraktivität europäischer Werte, besonders unter Bewertungsaspekten. Jüngst liefen europäische Titel bereits gut und mussten sich nicht verstecken. Defensive Geschäftsmodelle sind in einer rezessiven gesamtwirtschaftlichen Lage zu präferieren. Auch verfügt der Kontinent über eine Vielzahl an Hidden Champions (Perlen der zweiten Reihe), die rückblickend von den Märkten abgestraft wurden. Hier könnte Potenzial für eine zusätzliche Outperformance bestehen. Zudem lohnt ein Blick auf Dividendenzahler und Gewinner struktureller Trends. In der Summe, auch mit dem Hintergedanken von Zinssenkungen im zweiten Halbjahr, sind ausgewählte europäische Aktien ein attraktiver Baustein in der Portfoliokonstruktion. Die Zugpferde Deutschland und Frankreich sind etwas ins Straucheln geraten; positiv überraschen konnten Griechenland und mit Abschlägen Spanien (Finanzinstitute). Italien bliebt hingegen zum aktuellen Zeitpunkt ein Sorgenkind.
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