insider 03/2020 online
© imaginando - stock.adobe.com ie Branche kann in vielen Bereichen stolz auf ihre schnellen und angemessenen Lösungen in der bAV sein. Doch wie geht es weiter – insbesondere in der betrieblichen Altersversorgung, aber auch bei den Versor- gungslösungen insgesamt? Zeit für neue Visionen: Quo vadis? Nach dem Krisenmodus muss nun das Umschalten in das „neue Normal“ erfolgen. Der Chefpsychologe des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Prof. Dr. Michael Gutmann, sagt: „Corona kann uns bremsen, aber nicht aufhalten.“ Doch in der Welt nach dem Shutdown ist die Neuorientierung unter Be- rücksichtigung der Koordinaten des „neuen Normal“ wichtig, damit wir zielorientiert „loslaufen“ können. Dazu möchte ich Ihnen einige Denkanstöße geben. Zunächst einmal hat das Thema Gesundheit, Sicherheit und Stabilität Die betriebliche Altersversorgung hatte einen Lauf. Vermittler hatten in den letzten Jahren einen überragenden Anteil an der sehr erfolgreichen Umsetzung des Betriebsrentenstärkungsgesetzes. Die bAV war ein Wachstumsmarkt. Dann legte die Covid-19-Pandemie urplötzlich für rund zehn Wochen nahezu die gesamte Wirtschaft in Deutschland lahm: Kurzarbeit, Homeoffice, staatliche Soforthilfen und -kredite standen im Fokus vieler Unternehmen. Und auch bei vielen Vermittlern wie auch bei den Versicherern spiegelte sich dieser Notfallmodus: Kundenanfragen beantworten, fachliche Fortbildung zu Kurzarbeit, Auskünfte zur Entgeltumwandlung und arbeitgeberfinanzierte bAV, Corona-Lösungen erfragen und implementieren und dabei den eigenen Geschäftsbetrieb aufrechterhalten. für viele Unternehmen und Beschäftigte wieder einen ganz neuen Stellenwert bekommen. In einer aktuellen Umfrage von Willis-Towers-Watson zählen gerade auch für Beschäftigte, die finanziell weniger gut gestellt sind, Benefits des Arbeit- gebers (betriebliche Altersversorgung oder Invaliditäts- und Unfallversicherung) mit 41 Prozent mehr als eine Gehaltser- höhung (38 Prozent). Diese neue Wertigkeit der Absicherung von Risiken und die Sicherung der Altersvorsorge müssen wir als wichtige neue Koordinate bei unserer Planung berück- sichtigen. Sicherheit ist auch ein wichtiges Thema für die Un- ternehmensleitung, z. B. die Gesellschafter-Geschäftsführer (GGF): Sind die Zusagen ausfinanziert? Stimmen die Siche- rungsinstrumente wie z. B. die Verpfändung? Hier bieten sich wichtige Ansatzpunkte für die Beratung auf Ebene der Ge- schäftsleitung. Eine weitere wichtige Koordinate im „neuen Normal“ ist: Wer werden die Gewinner sein? Auf welche Branchen, auf wel- 56 QUO VADIS, BETRIEBLICHE ALTERSVERSORGUNG?
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