insider Ausgabe 02/20 Online
auf Digitalisierung setzen. Aber ggf. än- dert sich das ja aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen. Mich würde es freuen! : Sie bieten u. a. die Finanz- akademie oder digitale Terminvergabe an. Worin liegen da die Mehrwerte? Schröder: Beim Angebot der digitalen Terminvergabe können Kunden bei Be- darf online einen Termin buchen und erhalten im Anschluss automatisiert eine Bestätigung sowie beizeiten eine Erinnerung. Gleichzeitig wird der Ter- min automatisch in unseren Kalender eingestellt. Das alles geht für uns mit wertvoller Arbeitserleichterung einher. Demgegenüber nutzen wir unsere Fi- nanzakademie, um regelmäßig auftre- tende Beratungsschwerpunkte allen Kunden zur Verfügung zu stellen. Den- ken Sie nur daran, wie oft die verschie- denen Möglichkeiten zur Altersvorsorge mitsamt Vor- und Nachteilen erklärt werden müssen. Wir haben dafür Vi- deos aufgenommen, in denen wir inter- aktiv diese Inhalte erklären. Dies bringt uns einen enormen Zeitvorteil. Zudem steigert sich die Beratungsqualität und wir können unsere Beratungsgesprä- che effektiver gestalten. : Auch bei den sozialen Netz- werken sind Sie sehr aktiv. Welchen Ansatz verfolgen Sie damit? Schröder: Wir nutzen hierbei das sog. „Freemium-Modell“. Dies bedeutet, 15 Digitale Prozessoptimierung wird für Vermittler immer wichtiger, um eine effiziente Beratung anbieten zu können. Zudem wird die Corona-Kontaktsperre mutmaßlich dazu beitragen, dass sich immer mehr Verbraucher mit den digitalen Lösungswegen auseinandersetzen (werden). Nach Ansicht von Honorarberater Ingo Schröder, Gesellschafter und Geschäftsführer der maiwerk Finanzpartner GbR, ist es daher wichtig, die persönliche Fachkompetenz mit digitalen Angeboten zu kombinieren. : Letztes Jahr wurde maiwerk zum Sieger des Jungmakler Awards gekürt. Können Sie uns drei Faktoren nennen, die zum Erfolg beitrugen? Ingo Schröder: Zunächst halten wir mal fest, dass es viele tolle Geschäftsmo- delle und Persönlichkeiten beim Jung- makler Award 2019 gab. Sicherlich war die Wahl für die Jury sehr schwierig. So kann ich nur schwer abschätzen, was die ausschlaggebenden Gründe für un- ser Haus waren. Dennoch glaube ich, dass uns die Punkte „Spürbare Authen- tizität und Leidenschaft“, „Honorarbera- tung als alternatives und erfolgreiches Geschäftsmodell“ sowie „Digitalisie- rung bzw. Standardisierung von inter- nen als auch externen Geschäftspro- zessen“ durchaus auszeichnen. : Sie haben sich sehr früh mit dem Thema Digitalisierung auseinan- dergesetzt. Was waren die wesentli- chen Gründe hierfür? Schröder: Der entscheidende Anstoß lässt sich mit einem Satz festhalten: Wenn Sie sich einen unternehmeri- schen Stundensatz ausrechnen, erhö- hen Sie die Marge, wenn Arbeitspro- zesse digitalisiert und automatisiert werden. Daher war es für uns der logi- sche Schritt, das Thema Digitalisierung intensiv anzugehen bzw. schrittweise unsere Prozesse zu digitalisieren. Kon- sequent umgesetzt, verschafft Prozess- optimierung zudem Wettbewerbsvor- teile – da noch längst nicht alle Berater dass wir kostenlos hochwertige Inhalte anbieten, die informieren und zum Sel- bermachen anregen sollen. Jetzt den- ken Sie vielleicht, dass Kunden, die sich mit einem Thema intensiv auseinander- setzen, die Verträge direkt im Internet abschließen werden. Exakt hier herrscht ein Denkfehler. Ja, einige Kunden wer- den online abschließen, aber viele an- dere nehmen Berater, die in den sozia- len Netzwerken auf diesem Weg aktiv sind, als Experten wahr und kommen gerade aus diesem Grund zu ihm. Und so funktioniert es auch bei uns. : Beratung findet bei Ihnen aber schon noch persönlich statt, oder? Schröder: Natürlich. Egal ob digital oder vor Ort. Die Kunden sehen uns immer. Das ist auch ein ganz wichtiger Teil un- serer Marke. Der hybride Berater, der Digitalisierung, Fachkompetenz und Verlässlichkeit sowie Empathie vereint, wird aus unserer Sicht der Berater der Zukunft sein und sich erstklassig gegen lupenreine digitale Geschäftsmodelle behaupten können. << Ingo Schröder (33) leitet gemeinsam mit René Léon Lerho und Marciano Koslowsky die maiwerk Finanzpartner GbR, ein auf Honorarbasis ausgelegtes Beratungsunternehmen für private Finanzplanung. Das Unternehmen aus Köln hat 2019 den Jungmakler Award 2019 gewonnen.
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