insider Ausgabe 02/20 Online
13 Gerade jetzt, wo viele von uns die eigenen vier Wände nur noch zum Einkaufen von Lebensmitteln und Medikamenten oder für einen Spaziergang verlassen, wird deutlich, welches Glück wir haben, auf die digitalen Möglichkeiten des Jahres 2020 zurückgreifen zu können. n den sozialen Netzwerken sind die „Storys“ voll von Bildern, wie sich Menschen über Skype, WhatsApp, Zoom oder Houseparty zusammenfinden, Teamevents abhalten und sogar Geburtstagsfeiern digital veranstalten. Das macht die Krise etwas erträglicher. Wer jetzt digital fit ist und mit der Technik und den Anwendungen umgehen kann, ist klar im Vorteil. Und eines wird schonungslos deutlich: Wer sich nicht digital fit macht, koppelt sich langsam vom sozialen Leben ab und gleitet auch in die (digitale) Berufsunfähigkeit. Jung und Alt geht es gleich Nur wer die digitalen Möglichkeiten kennt und weiß, wie sie funktionieren, kann sie in seinem privaten und beruflichen All- tag nutzen. Wer einmal den Mehrwert digitaler Leistungen erkannt und den persönlichen Nutzen identifiziert hat, wird darauf gewiss nicht mehr verzichten wollen. Das eigene Alter spielt dabei keine Rolle. Wir müssen alle keine Experten in Scrum oder Design-Thinking werden. Aber wir sollten bei dem gesellschaftlichen Wandel, der sich vollzieht, nicht als Außenseiter danebenstehen. DIGITALE FITNESS IN CORONA-ZEITEN „GEFRAGT WIE NIE“ Bei unseren Workshops stellen wir immer wieder fest, dass es gilt, in Bezug auf das Alter mit einem Vorurteil aufzuräu- men: Es ist eben nicht so, dass die junge Generation digital topfit ist und die Älteren abgehängt sind. Ältere haben nur mehr Berührungsängste. Die Hemmschwelle ist höher, sich mit digitalen Themen zu befassen. Und die Jugend nutzt eine recht begrenzte Anzahl von Apps: Instagram, WhatsApp, Snapchat, Tinder und seit Neuestem auch TikTok. Danach wird es eng. Machen Sie sich doch mal den Spaß und fragen nach, wie sich eine Steuererklärung digital erledigen lässt. Von Taxfix oder der Elster-Schnittstelle haben bestimmt die wenigsten gehört. Digital sprech- und handlungsfähig werden Nur wenn wir einen persönlichen Nutzen erkennen, werden wir unser Verhalten dauerhaft ändern. Wenn ich nicht verste- he, was mir eine digitale Anwendung ganz persönlich bringt, und wenn ich nicht die Möglichkeit habe, sie auszuprobie- ren, werde ich sie nicht nutzen. Dass sich Versäumnisse sehr schnell rächen können, sieht man gerade im Schulwesen.
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