insider Magazin Ausgabe 5

Gemeinhin verbindet man die Versicherungsbranche eher mit ana- lytisch denkenden Anzugträgern als mit kreativen Künstlern oder Musikern. Dass sich beide Welten jedoch optimal verbinden lassen, zeigt die Karriere von Camillo Pacella vom FinanzService Pacella aus Bad Wildbad. So entschied sich der Schwabe vor rund 30 Jah- ren für die Versicherungsbranche – ohne jedoch dabei seine Lei- denschaft zur Musik zu vernachlässigen. : Wie kommt ein DJ in die Versicherungswelt? Camillo Pacella: Eigentlich war ich zunächst weder DJ noch Versicherungsprofi. Angefangen habe ich in den 1980er-Jah- ren als Kfz-Mechaniker – heute heißt es Mechatroniker. Die Liebe zur Musik war jedoch bereits seit Kindestagen da – im- merhin komme ich aus einer Musikerfamilie und spiele drei Instrumente. : Und wann wurde aus dem Hobby ein Beruf? Pacella: Nachdem ich meine Kfz-Ausbildung mit Bravour be- standen hatte, kam ich auf die wahnwitzige Idee, mit meiner Leidenschaft zur Musik Geld zu verdienen. Es folgten sechs wilde Jahre, in denen ich als DJ in Diskotheken Schallplatten aufgelegt habe – wohlgemerkt hauptberuflich und im Ange- stelltenverhältnis. Es war eine schöne Zeit, aber irgendwann war mir klar, dass ich als Familienmensch nicht dauerhaft die Nacht zum Tag machen kann. Also entschied ich mich, etwas „Anständiges“ zu lernen. : … und landeten in der Versicherung? Pacella: Richtig. Mit dem Ziel, eine Versicherungskaufmanns- lehre im Innendienst zu machen, stellte ich mich im Jahr 1990 bei der Karlsruher Versicherung vor. Der damalige Regionaldirektor war jedoch der Meinung, dass ich auf- grund meines Auftretens auf jeden Fall in den Außendienst gehöre. Also machte ich eine Ausbildung zum Versiche- rungsfachmann – mit der Option, jederzeit in den In- nendienst wechseln zu können. Diese Option habe ich nie in Anspruch genommen. Mein Vorgesetz- ter lag wohl richtig. : Wann kam der Schritt in die „Unabhängigkeit“? Pacella: Zunächst war ich lange und begeistert bei den Karlsruher Versicherungen und zuletzt im Jahr 2007 dort als Subdirektor tätig. Gerade weil meine Kunden meine Arbeit wertschätzten und der Bedarf nach produktunabhängigen Beratungsansätzen zunahm, entschied ich mich vor über zehn Jahren zum Statuswechsel. Seit diesem Zeitpunkt bin ich als Mehrfachagent/Makler zumWohle meiner Kunden im Ein- satz. Im Ergebnis berate und unterstütze ich seit inzwischen rund 30 Jahren Privatkunden wie auch kleine und mittelstän- dische Betriebe. : Wie ging es mit dem DJ-Leben weiter? Pacella: Zunächst machte ich eine kleine Pause, bis mich vor ca. 25 Jahren ein benachbarter Fußballverein fragte, ob ich für eine Festlichkeit auflegen könnte. Ganz so schlecht war es wohl nicht, da mein Freund Marco De Min alias „DJ Pizza“ und ich danach haufenweise Anfragen erhielten. Ob Dance, Electro, House, Chart-Hits, Rock oder Hip-Hop: Zum Schluss haben wir in großen Hallen vor bis zu 2.500 Leuten aufge- legt – Lasershow und professionelle Tänzer i nklusive. In den Glanzzeiten waren es 20 bis 25 große Events pro Jahr. Darü- ber hinaus habe ic h fünf Songs veröffentlicht und mit Secret Recipe un d Summerland zwei Musikvideos produziert, die es sogar in die Charts geschafft haben. Heute mit 54 Jahren bin ich etwas ruhiger geworden und begrenze meine Auftritte auf drei bis vier Großveranstaltungen pro Jahr. Das ist wesentlich familienfreundlicher. : Zu guter Letzt, wie kam es eigentlich zu Ihrem DJ- Namen „Jerry“? Pacella: Da ich als junger Kerl imVergleich zu meinen Kumpels relativ klein war, wurde mir zunächst der Spitzname Bubi ver- passt. Dann wurde ich jedoch darauf aufmerksam gemacht, dass der Begriff im Schwäbischen eigentlich ein Schimpfwort ist. So bekam ich in Bezug auf die Zeichentrickserie Tom und Jerry den Namen der cleveren Maus verpasst – und so nennen mich meine Freunde bis heute. << Camillo Pacella alias „DJ Jerry“ liebt seine Familie, seinen Beruf, die Musik und seinen Karlsruher Sport-Club – kurz KSC. Nicht ohne Grund ist sein FinanzService Pacella bereits seit Jahren durchgängig Sponsor des traditionellen Fußballvereins. 66

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