insider Magazin Ausgabe 5

späteren Studienzeit, als es im Rahmen meiner wissenschaft- lichen Arbeit Mitte der 90ziger um die Qualitätsmanage- mentnorm DIN EN ISO 9001 ging sowie um die Umsetzung einer umstrittenen EU-Verordnung in Getränkebetrieben, kam dann noch der ausgiebige Kontakt zu diversen Berufs- verbänden und Brüsseler Ministerien hinzu. Mit diesem Wis- sensfundus im Gepäck bewarb ich mich vor gut 20 Jahren bei der markt-intern Verlagsgruppe, durchlief dort Stationen bei verschiedenen Branchenbriefen und landete schließlich in der ‚versicherungstip‘-Redaktion. Da absolvierte ich ein Prakti- kum bei einem versierten Versicherungsmakler, lernte die Ar- beiten im Büro/Backoffice kennen und war u. a. mit vor Ort zu Kundengesprächen. Aus diesen wertvollen Einblicken heraus erwuchs in mir nicht nur ein echtes Herzblut für die Branche, sondern ich fühle mich zudem angespornt, den Aufbau eines schlagkräftigen Netzwerks aus Produktspezialisten, Juristen, Vorständen und Vermittlern aktiv voranzutreiben, um Tätig- keitsprofil und Rechtsstellung des unabhängigen, rein kun- denorientierten Versicherungsmaklers bekannter zu machen und zu fördern. Im Resultat steht hierfür ja bekanntermaßen seit 2014 die BFV, die offensiv die Botschaft nach außen trägt, dass genannte Berufsgruppe mit praktiziertem Verbraucherschutz gleichzusetzen ist. : Apropos BFV – für Versicherungsmak- ler schwebt ja das leidige Thema Provisionsdeckel weiterhin wie eine Art Damoklesschwert über deren Köpfen. Die BFV bewer- tet den aktuellen Gesetzesentwurf bekanntermaßen als verfassungs- rechtlich unzulässig. So weit so gut. Nun stolpert man neuerdings wieder vermehrt über Schlagzei- len wie „Versicherer fordern heim- lich weiter Provisionsdeckel“ oder etwa „BaFin-Studie: Häufig über eine größte Stärke sieht er nach eigenem Bekun- den darin „nicht locker zu lassen“, sein Leitmotiv folgt dem altbewährten investigativen Journalistenmotto „Der Weg zur Quelle führt gegen den Strom“ und das Hob- byspektrum des ausgeprägten Familienmenschen reicht von „Beach- und Hallenvolleyball, Jogging, Wein, Rum und Whis- keygenuss, dazu von Januar bis Dezember grillen“, bis hin zu „Krimis lesen“. Die Rede ist von Erwin Hausen (Jahrgang 1966), verheiratet, zwei Kinder im Teenageralter und seines Zeichens studierter Diplom-Ingenieur Getränketechnologie sowie Diplom-Önolo- ge. Dem gebürtigen Dernbacher (Westerwald) und seit 2007 Chefredakteur der über die Finanzdienstleistungsbranche hinaus bekannten markt intern-Verlagsgruppe, wurde spä- testens besondere Aufmerksamkeit zuteil, als er sich in 2001 mit dem inzwischen verstorbenen prominenten Schauspieler Manfred Krug im Rahmen dessen umstrittenen Werbeenga- gements zur Telekom und der damals beworbenen ‚Volks- aktie‘ im kritischen Austausch befand. Nebst redaktioneller Verantwortung verbindet man ihn derzeit vor allem mit seinem Engagement in der von ihm mitinitiierten BFV – Bundesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Versicherungsmakler (https://www.bfv -versi- cherungsmakler.de ). : Wie haben Sie seinerzeit zu Ihrer jour- nalistischen Berufung gefunden und was hat Sie bei alledem letztlich ausgerechnet ins Versicherungsmetier getrieben? Erwin Hausen: Im jugendlichen Alter von 16 Jahren war ich Volleyball-Abtei- lungsleiter eines Sportvereins und habe bereits damals gerne Presseberichte für den Club verfasst. Und während meiner Wir schätzen Fachjournalisten als Garanten der Meinungsvielfalt, denn sie tragen vor allem durch ungeschminkte Faktenanalyse und Hintergrundrecherche zu einer insgesamt ausgewogenen Berichterstattung bei. Dabei stehen sie selbst nur äußerst selten im Rampenlicht, in der Regel kennt man bestenfalls ihre jeweiligen Autorenkürzel. Grund genug also für eine exklusive insider-Portraitserie, über die uns renommierte Fachjournalisten einen lesenswerten Einblick in ihre ganz persönliche Sicht der Dinge über unsere Branche, ihr berufliches Selbstverständnis und ihre privaten Vorlieben schenken. © Erwin Hausen 18 Erwin Hausen, Chefredakteur versicherungstip / kapital-markt intern Verlag GmbH

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