insider INVESTMENT Editon 2019

und zwei Jahrzehnte war er Co- Manager milliardenschwerer Mul- ti-Asset-Fonds. Seit September 2018 managt Talib Sheikh jetzt den Jupiter Flexible Income, einen eigens für ihn aufgelegten, ertragsorientierten Mul- ti-Asset-Fonds. Sein neues Konzept setzt verstärkt auf Fokussierung und Flexibilität. Seine Begründung: In den vergangenen Jahren haben sich die Finanzmärkte extrem verändert und Anleger brauchen einen neuen An- satz, um heute erfolgreich zu sein. „Die Renditen werden künftig niedriger aus- fallen als in der Vergangenheit und in allen Anlageklassen wird die Volatilität künftig höher sein“, urteilt der Profi- Investor. Ein Grund für den Rückzug vom Kapitalmarkt sei dies jedoch nicht. Im Gegenteil: „Mehr als 7 Billionen Euro liegen auf Konten mit negativer Verzin- sung. Nimmt man dann noch die ak- tuelle Inflationsrate hinzu, verliert das eingezahlte Geld derzeit so schnell an Wert wie nie zuvor. Wer sein Geld heu- te auf einem Cash-Konto parkt und auf steigende Zinsen hofft, der wird nach Abzug der Inflation noch auf viele Jahre hinaus Geld verlieren“, warnt Sheikh. „Anleger brauchen einen neuen Ansatz, um heute erfolgreich zu sein.“ Der Fondsprofi ist überzeugt: In einem ertragsschwächeren, volatilen Umfeld müssen Investoren aktivere Ansätze verfolgen und bei der Vermögensauf- teilung und Wertpapierselektion agiler vorgehen, um höhere Erträge zu ge- nerieren und das Risiko zu mindern. Auch bei der Auswahl der Zinsanlagen sei mehr Flexibilität gefragt. Investoren müssten bereit sein, auch sorgfältig ausgewählte Hochzins- und Schwel- lenländeranleihen ins Portfolio zu ho- len. Für den nachhaltigen Anlageerfolg in einem volatilen Umfeld sei zudem ein disziplinierter, risikoorientierter Prozess unverzichtbar. „In den vergangenen zehn Jahren genügte ein relativ starres, hin und wieder neu justiertes Portfo- lio mit Aktien und Anleihen“, erklärt Sheikh. So hätte beispielsweise im letz- ten Jahrzehnt schon ein simpler Portfo- lio-Mix von 50 Prozent Aktien und 50 Prozent Anleihen eine jährliche Rendite von rund 8 Prozent bei einer jährlichen Volatilität von rund 6 Prozent geliefert. 1 Künftig werde die Rendite der gleichen Anlagestrategie weniger als halb so hoch ausfallen – bei einem mindestens genauso hohen Risiko. „Investoren müssen bei der Vermögensaufteilung und Wertpapierselektion agiler vorgehen.“ Dieses schwierige, volatile Invest- mentumfeld werde Anlegern wohl noch einige Jahre erhalten bleiben, u. a. weil es noch lange dauern dürfte, bis die Zentralbanken die Normalisierung ihrer Geldpolitik abgeschlossen haben. Jetzt habe an den Märkten eine neue Zeitrechnung begonnen. „In den letzten zehn Jahren haben die Notenbanken der Wirtschaft mit viel Geld unter die Arme gegriffen. Diese Hilfe wird nun aber eher ausbleiben“, erklärt Sheikh. Zudem seien nach zehn Jahren Hausse heute alle Anlageklassen viel teurer. Angesichts des längsten Wirtschafts- aufschwungs in der Geschichte der USA fragen sich viele, wann dieser Zyk- lus zu Ende geht. Die Handelsspannun- gen und die Eintrübung des Geschäfts- NEUE ZEITRECHNUNG MULTI-ASSET INCOME FÜR DAS NÄCHSTE JAHRZEHNT Anleger brauchen dringend neue Lösungen: Mit alten Rezepten lässt sich keine akzeptable Rendite mehr erreichen. Warum Anleger heute anders investieren müssen und worauf es ankommt, erläutert Talib Sheikh, Head of Strategy, Multi-Asset bei Jupiter Asset Management. 1 Quelle: Jupiter/Bloomberg. Ein einfaches Portfolio von 50 Prozent MSCI World Index (EUR hedged) und 50 Prozent Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond Index (EUR hedged) erzielte 7,6 Prozent p. a. vom 31. Dezember 2008 bis zum 31. Dezember 2018 bei einer Volatilität von 5,8 Prozent p. a. Diese Zahlen basieren auf einer simulierten vergangenen Wertentwicklung und wurden im Nachhinein zusammengestellt. Die simulierte Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Fondsspezifische Risiken: Der Fonds kann einen wesentlichen Teil seines Anlagevermögens in Hochzinsanleihen und An- leihen ohne Rating investieren. Diese Papiere bieten zwar möglicherweise höhere laufende Erträge, sie bergen aber zu- gleich ein höheres Ausfallrisiko, besonders in volatilen Märkten. Der Fonds setzt Derivate ein, was eine höhere Volatilität zur Folge haben kann. Seine Wertentwicklung wird in der Regel nicht mit der Performance der breiten Märkte übereinstim- men. Bei Short-Positionen können Verluste in unbegrenzter Höhe entstehen. Auch durch das Kontrahentenrisiko können dem Fonds Verluste entstehen. Schwierige Börsenphasen können den Verkauf von Anlagegegenständen zum quotierten Kurs erschweren – mit möglichen negativen Auswirkungen auf die Wertentwicklung des Fonds. Unter extremen Markt- bedingungen können die Möglichkeiten des Fonds, Rücknahmeanträge sofort zu erfüllen, beeinträchtigt sein. Der Fonds kann auch in Schwellenländern anlegen, deren Börsen erhöhte Volatilitäts- und Liquiditätsrisiken bergen. Die Höhe der Ertragsausschüttungen kann schwanken. Die gesamten Aufwendungen des Fonds werden aus dem Kapital bestritten, was sich negativ auf den potenziellen Kapitalzuwachs auswirken kann. Die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) und der aktuelle Verkaufsprospekt sind auf Anfrage bei Jupiter erhältlich. Der Fonds kann über 35 Prozent seines Fondsvolumens in Wertpapiere investieren, die von einem Staat aus dem europäischen Wirtschaftsraum emittiert oder garantiert werden.

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