insider Ausgabe 03/19 Online

9 eckungskonzepte, also die Bündelung von Versiche- rungsleistungen, sind idealerweise eine feine Sache für Makler: Mit entsprechenden Alleinstellungsmerk- malen sowie besonders vorteilhaftem Leistungsumfang aus- gestattet, übertreffen gut konzipierte Deckungskonzepte i. d. R. die allgemeinen Branchenangebote – wenn es sich nicht um abgespeckte, preisgünstige Basiskonzepte mit Sonderre- gelungen handelt. Vor diesem Hintergrund eignet sich diese Form der Produktlösung durchaus für das Neukundenge- schäft – besonders wenn die Versicherungsbedingungen auf spezielle Zielgruppen zugeschnitten sind. Problemfälle im Bestand Doch auch zur Bestandspflege sind Deckungskonzepte ab- solut einsetzbar. Laut Andreas Grimm , Resultate Institut für Unternehmensanalysen und Bewertungsverfahren GmbH, sollten sich Makler grundsätzlich bewusst machen, „dass ein Bestand keine Last, sondern einen Wert darstellt. Ein Wert, der mühsam über Jahre aufgebaut und gepflegt werden muss“. So ist dann auch eine qualitativ gute Bestandsstruktur ein entscheidender Faktor, wenn ein Makler sein Unterneh- men früher oder später abgeben möchte. Gerade die not- wendige Bestandspflege ist aufgrund des Mehraufwands für einige Makler eine große Herausforderung, wie Peter Gögler , Vorstandsbeauftragter Komposit bei der BCA AG, jüngst im Rahmen der Veranstaltung „Smart-Makler-Tour“ in seinem Vortrag verdeutlichte. Am Beispiel der Kompositsparte zeigte Gögler auf, welche Folgen es haben kann, wenn Makler ihre Kunden im Laufe Deckungskonzepte werden überwiegend für das Neukundengeschäft eingesetzt. Andererseits eignen sich solche Konzeptlösungen auch sehr gut für eine Bestandsoptimierung. Speziell für Makler, die ihre Unternehmen in naher Zukunft verkaufen möchten oder gerade einen Bestand gekauft haben, bieten Deckungskonzepte somit einen Mehrwert. WIE DECKUNGSKONZEPTE DEN BESTAND AUFWERTEN KÖNNEN der Jahre bei vielzähligen Gesellschaften versichert haben. „Schlechter Überblick über den vorhanden Kundenbestand, verschiedene Tarifvarianten selbst bei einer Gesellschaft, un- terschiedlicher Versicherungsschutz je nach Bedingungsjahr und mögliche Haftungsfallen sind nur einige Punkte, die einen solchen Bestand ggf. auszeichnen“, so Gögler. Im Resultat bringt ein solcher ungeordneter Bestand meist einen hohen Aufwand bei der Administration, Courtageabrechnung bzw. Datenlieferung und -bearbeitung mit sich. Anknüpfend daran sind bei einer solchen Bestandsstruktur keine gezielten Be- standsanalysen und -aktionen möglich. Wie Deckungskonzepte helfen können Wie Service- und Produktlösungen als Problemlöser inner- halb des Maklerbestands agieren, zeigt bspw. das angebo- tene Deckungskonzept der BCA AG. Mittels Bestandsgut- achten können Makler hierbei vergleichen lassen, inwieweit die jeweiligen Deckungskonzepttarife aus den Privatsparten Haftpflicht, Hausrat, Wohngebäude und Unfall das bestehen- de Angebot verbessern können. Um den Check zu nutzen, müssen Makler nur die jeweilige Bestandsliste bspw. als Ex- cel- oder GDV-Datensatz an den Pool senden. Danach wird jeder einzelne Vertrag im Bestand kostenfrei überprüft. Sollte die Übersicht des Maklers nicht in digitaler Form vorliegen, be- steht die Option, dass der Oberurseler Maklerpool kostenfrei die Digitalisierung für den Makler übernimmt. Mit dem eben- falls angebotenen Umzugsservice können sich Makler zudem die kompletten Strapazen der Bestandsumdeckung sparen. Durch derartige Deckungskonzepte werden Bestände somit bestenfalls optimiert und Haftungsfallen ggf. durch Anpas- sung der Verträge beseitigt. Beides Punkte, die zusätzlich für diejenigen Makler von Interesse sein könnten, die zuletzt einen ungeordneten Bestand und mögliche Haftungsproblematiken eingekauft haben. Bestimmt aber ist das Thema spannend für all diejenigen Makler, die ihre Bestandsqualität – auch unter Berücksichtigung einer möglichen Maklernachfolge oder ei- nes Unternehmensverkaufs – verbessern wollen. << © Orlando Florin Rosu - stock.adobe.com

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