insider Ausgabe 03/19 Online
46 as Segment der Industrie- und Gewerbeversicherung findet inzwischen auch zunehmend bei solchen Maklern Gefallen, die sich zuvorderst durch ihr Privatkundenge- schäft auszeichnen. Getrieben wird die- se Entwicklung u. a. durch vorhandene wie auch diskutierte Vergütungsverän- derungen im Leben- bzw. Altersvorsor- gebereich, aber auch durch die grund- sätzlich guten und zudem langfristigen Geschäftsaussichten mit Firmenkun- den: Diesbezüglich erkennen mehr Versicherungsmakler die zweifelsfrei vorhandenen und bisher ungenutzten Vertriebspotenziale des Gewerbever- sicherungsgeschäfts – und dies nicht nur, weil das Geschäft dem Berater im Idealfall beständige Erträge und Cross- Selling-Potenziale verspricht. Zudem nimmt der Bedarf beim Un- ternehmen eher zu anstatt ab, wenn man z. B. alleine nur die Gefahren aus der Cyberwelt berücksichtigt. Fakt ist aber auch: Das Geschäft mit dem Fir- menkunden ist beratungsintensiv. Das Thema als Ganzes wurde in der Ver- gangenheit als sehr komplex und viel- seitig eingestuft. Demgegenüber setzt die Assekuranz in letzter Zeit verstärkt auf Konzeptlösungen in Verbindung mit individuellen Versicherungsbausteinen und vor allem mehrwertorientierten Beratungs- und Vermittlungsstrecken. Oder anders ausgedrückt: Es wird ver- sucht, dass Makler weniger Aufwand aufbringen müssen und dennoch vom Geschäft mit dem Firmenkunden profi- tieren können. Hierüber und bezüglich vieler weiterer Themenschwerpunkte diskutierte Gast- geber Rolf Schünemann, Vorstandsvor- sitzender der BCA AG, mit ausgewiese- nen Experten im -Talk. Rolf Schünemann: Herr Neumann, stellen Sie ein zunehmendes Interes- se von Maklern am Gewerbegeschäft fest? Ulrich Neumann: Wir stellen auf jeden Fall fest, dass sich eine Vielzahl von Ge- schäftspartnern diesem Geschäftsfeld zuwendet. Wir wissen aber auch, dass dabei die hohe fachliche Kompetenz des Beraters von zentraler Bedeutung ist, denn es gilt, den individuellen Bedarf des Kunden zu erkennen und bestmög- lich abzusichern. Voraussetzung hierfür ist, dass man ein modulares Produkt hat, das sich passgenau auf die indivi- duellen Bedürfnisse des Kunden anpas- sen lässt. Immer entscheidender wird dabei die systembruchfreie Abschluss- fähigkeit direkt am Point of Sale. Das bedeutet, der Geschäftspartner kann den Versicherungsschutz im Gespräch vor Ort beim Kunden individuell gestal- INSIDER-TALK ZU GEWERBEVERSICHERUNGEN Die Teilnehmer: Florian Kümmerle > Leiter Filialdirektion Makler Mitte R+V Versicherung, Ulrich Neumann > Leiter Partnervertriebe Gothaer Versicherung, Markus Rehle > Vorstand HDI Versicherung AG, Dr. Angelo O. Rohlfs > Mitglied des Vorstandes der VHV Allgemeine Versicherung AG, Ulrich Stephan > Fachbereichsleiter Allianz Versicherungs-AG, Rolf Schünemann > Vorstandsvorsitzender BCA AG © Sergey Nivens - stock.adobe.com
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