insider Ausgabe 03/19 Online

In den vergangenen Jahren sind für Versicherungsmakler zudem noch viele weitere Herausforderungen hinzugekom- men, wie Alexandra Markovic-Sobau erläutert. „Gesetzliche Regulierungen, rechtliche Anforderungen, digitale Trends und verändertes Kundenverhalten sind die größten Heraus- forderungen, denen sich die Makler stellen müssen.“ Für die Leiterin Vertrieb der HALLESCHE Krankenversicherung a. G. können Makler von diesen sich verändernden Umständen aber auch profitieren. „In diesen Herausforderungen liegt aber auch gleichzeitig eine Chance, sich von den Konkurrenten am Markt abzuheben. Derjenige, der es als Versicherungsmakler versteht, den Kunden einen echten Mehrwert zu bieten und über die reine Versicherungsvermittlung hinaus einen Nutzen zu stiften, wird auch in Zukunft erfolgreich sein!“ Auch Rot- tenbacher glaubt, dass sich durch die jüngsten Herausforde- rungen in der Maklerbranche die Spreu vom Weizen trennt. „Die Unabhängigkeit des Maklers und dass er ‚im Lager des Kunden steht‘ werden seine Trumpfkarten sein. Wer sich in ein gutes Netzwerk einbettet und professionelle Prozesse hat, wird zu den Gewinnern zählen.“ Um neue Makler muss intensiv geworben werden Angesichts der Tatsache, dass die Maklerbranche vor einem Nachwuchsproblem steht, hält Rottenbacher Maßnahmen für erforderlich, die den Maklernachwuchs fördern. „Hier sind dringend Konzepte gefordert, junge Leute an den interessan- ten Beruf des Maklers heranzuführen.“ Dieser Appell wurde schon vor Jahren beim BVK erhört, wie Heinz berichtet. „Der BVK hat dazu vor Jahren ein neues Berufsbild für Vermittler entwickelt, das auf der Trias Unternehmertum, Qualifikation und Ehrbarkeit beruht, um den Beruf auch für junge Men- schen attraktiv zu machen. Denn das Thema steht ganz oben auf der Prioritätenliste des BVK.“ Er räumt aber zugleich auch 43 ein, dass sich damit das Nachwuchsproblem bei den Versi- cherungsvermittlern nicht über Nacht lösen wird. „Es bedarf aber einiger Zeit, um das Image zu verändern.“ Ein weiteres Zeichen dafür, dass die Branche verstanden hat, dass man aktiv gegen den Mangel an Versicherungsmaklern vorgehen muss, ist die Tatsache, dass seit dem Jahr 2011 je- des Jahr im Rahmen der DKM der Jungmakler Award verlie- hen wird. Zu den Förderern dieses Preises, für den sich Makler unter 39 Jahren bewerben können, gehört auch die BCA. Der Oberurseler Maklerpool bietet den Maklerpartnern im Bera- tungsalltag zudem Entlastung durch ein vielseitiges Produkt- und Serviceangebot. Hierzu zählen u. a. die technische Unter- stützung für effiziente und rechtskonforme Beratung bspw. durch DIVA, zahlreiche Schulungsangebote oder fachlicher Support. Aktuell baut die BCA mit zahlreichen Online-Tools zur Kundenbindung und Neukundengewinnung die umfas- sende Marketingunterstützung aus. Für junge Kollegen gibt es zudem die Möglichkeit, mit einem unverbindlichen Ge- schäftsmodellcheck bestimmte unternehmerische Segmen- te, Arbeitsprozesse oder gar den kompletten Maklerbetrieb zu analysieren, offene Flanken zu entdecken und Verbesse- rungspotenziale zu identifizieren. Vom Problem, dass die Maklerzahlen immer weiter zurückge- hen, sind aber nicht nur die Kunden und Maklerpools, sondern auch klassische Maklerversicherer betroffen. Entsprechend müssen auch sie sich auf die veränderte Situation einstel- len. „Ja, es gibt umfangreiche regulatorische Anforderungen. Doch als Maklerversicherer stehen wir unseren Vertriebspart- nern tagtäglich zur Seite und helfen ihnen, trotzdem so viel Zeit wie möglich für die Beratung frei zu halten“, unterstreicht Bläsing abschließend. << Armin Huber Redaktion finanzwelt E-Mail: huber@finanzwelt.de Telefon: +49 611 26766-20 Abb. 2: Sachkundeprüfung für Versicherungsvermittler – Entwicklung: Quelle: Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e. V. 1. HJ 2017 1. HJ 2018 1. HJ 2019 Teilnahmen gesamt: 3.015 3.511 4.003 davon Versicherungsmakler: 311 320 346 Abb. 1: Verbleib der Branche: „Wann beabsichtigen Sie, Ihre Tätigkeit einzustellen? Innerhalb von...“ Verbleibdauer: 34f 34d Quelle: AfW, 11. Vermittlerbarometer 2018 5,29 % 35,98 % 21,00 % 21,29 % 12,04 % 4,11 % 0,29 % keine Angabe > 15 Jahre der nächsten 15 Jahre der nächsten 10 Jahre der nächsten 5 Jahre der nächsten 3 Jahre einem Jahr 6,09 % 37,99 % 20,04 % 20,15 % 10,18 % 4,83 % 0,73 %

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