insider Ausgabe 03/19 Online
18 : Offen gefragt: Haben Sie vor einem Jahr gewusst, was ein Maklerpool ist? Roman Schwarze: Selbstverständlich war mir bekannt, was das Geschäftsmodell eines Pools grundsätzlich auszeichnet. Ich komme ja schließlich nicht aus der Sportindustrie oder von einem Chemieunternehmen, sondern habe vorher viele Jahre Erfahrungen im Finanzbereich sammeln dürfen. Da lernt man alle Vertriebswege kennen. Richtig ist aber, dass mir einige Leistungsbausteine eines Pools vor einem Jahr noch nicht be- kannt waren. Das sieht heute natürlich anders aus. : Sie haben zuletzt die Veranstaltung „Heimspiel“ Ihres künftigen Arbeitgebers besucht. Wie sieht Ihr Fazit aus? Schwarze: Die Veranstaltung und das dahinterstehende Konzept haben mir gut gefallen – und nicht nur mir, wie die zahlreichen positiven Rückmeldungen von Maklern und Pro- duktpartnern vor Ort bestätigen. Als Premierengast war ich zudem sehr erfreut, dass eine beinahe familiäre Atmosphäre zwischen den Teilnehmern vorherrschte. Dies ist aber auch kein Wunder, da die anwesenden Makler i. d. R. bereits seit vielen Jahren gute und vertrauensvolle Partner der BCA sind. Da kennt man sich halt untereinander. : Welche ersten Eindrücke konnten Sie im Rahmen der Veranstaltung von der Maklerwelt gewinnen? Gab es bereits erste Gespräche? Schwarze: Sogar sehr viele. Es hat mich sehr gefreut, wie offen ich mich mit vielen Partnern über die Marktlage unter- halten konnte. Aus den Gesprächen nehme ich drei wesent- liche Punkte als Botschaften mit. Erstens: Die BCA wird als ein starker Partner angesehen, der nach Ansicht der Makler die kommenden Veränderungen und Herausforderungen in Sachen Regulierung und Digitalisierung meistern wird. Zwei- tens: Makler stehen für unabhängige Beratung und lieben ihre unternehmerische Freiheit. Werte, die wir u. a. mit unserer Strategie einer offenen Architektur der Plattform unterstüt- Der diplomierte Mathematiker Roman Schwarze wird ab 1. August 2019 seine IT- und Digitalisierungsexpertise der BCA AG zur Verfügung stellen. So übernimmt der 37-Jährige als neuer Vorstand die Verantwortung für das Ressort IT beim Oberurseler Maklerpool. Der gebürtige Bielefelder kommt von der Commerzbank, wo er rund zehn Jahre und zuletzt als Head of Digital Architects die digitale Architektur der Frankfurter Bank mitgestaltet hat. Statt Großbank heißt es nun mittelständischer Maklerdienstleister: insider sprach hierüber mit Roman Schwarze. zen. Drittens: Unsere Maklerpartner zeigen zwar allgemeines Interesse für Technik, sind aber verständlicherweise bei Wei- tem keine IT-Experten. Das müssen Sie auch nicht werden. So erwarte ich, dass wir unseren Maklerpartnern IT-Lösungen anbieten, die einfach zu verstehen und anzuwenden sind – und sie natürlich exzellent bei ihrer Arbeit unterstützen. : Was waren für Sie wesentliche Beweggründe, bei der BCA AG anzufangen? Schwarze: Nach rund zehn Jahren bei der Commerzbank, in denen ich viel erlebt habe und etliche IT-Prozesse in leitender Funktion mitgestalten durfte, sah ich es nun als den richtigen Zeitpunkt an, mich einer neuen Herausforderung zu stellen. Offen gesagt hat es mich dabei schon immer gereizt, einen dynamisch aufgestellten Finanzdienstleister wie die BCA zu unterstützen, bei dem flache Hierarchien und kurze Entschei- dungswege vorliegen. Dies ermöglicht es mir, schnell und umsetzungsorientiert zu agieren. Dies ist gerade bei einem Full-Service-Dienstleister wie BCA von Vorteil. Darüber hin- aus war es besonders die Unternehmensphilosophie, die sta- bile Eigentümerstruktur und auch die Investitionsfähigkeit der BCA, die mich überzeugten. : Sehen Sie bzgl. Digitalisierungsvorhaben bzw. -anforderungen Parallelen zwischen Großbanken und Pools? Schwarze: Unverkennbar verändern vor allem die Digitali- sierung und damit einhergehend steigende Kundenanforde- rungen gewohnte Vermittlungs- und Beratungsprozesse in der gesamten Finanz- und Versicherungsbranche. Ob Pool, Vertrieb, Bank oder Versicherer: Alle müssen sie ihren Ver- triebspartnern Systeme zur Verfügung stellen, die eine best- mögliche Verknüpfung von digitaler Vertriebsunterstützung und persönlicher Beratung ermöglichen. Großbanken stehen an dieser Stelle als Tanker vor der Herausforderung, dass sie ihre über Jahre gewachsenen Systeme und Strukturen nicht in dem Tempo anpassen können, wie es die Kunden ggf. er- warten. Ein Pool wie BCA ist dagegen wie ein Schnellboot, VOM „TANKER“ ZUM „SCHNELLBOOT“ © daliu - stock.adobe.com / Jeanette Dietl - stock.adobe.com
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