insider Magazin - Ausgabe2
62 DIGITAL IN DER ABWICKLUNG ... undum zufrieden zeigte sich das Gros der Tagungs- teilnehmer des 1. HYPOFACT Finanzierungsfachtags. So erhielten anwesende Vermittler dank spannender Vorträge bzw. Podiumsdiskussionen wie auch direkt an den Ständen der Aussteller fundierte Informationen rund um den Finanzierungsmarkt aus erster Hand. Zum Einstieg gab Se- bastian Becker, Research Analyst der Deutschen Bank, in seinem Vortrag „Ausblick 2019: Verlangsamung, aber keine harte Landung“ einen vielfältigen Einblick in die internationa- le und nationale wirtschaftliche Entwicklung. Diesbezüglich teilte er mit, dass das Zinsniveau mutmaßlich auf absehbare Zeit sehr niedrig bleiben wird. Dies wiederum sind gute Nach- richten für Berater – schließlich ist das niedrige Zinsniveau ein wichtiger Faktor für eine stabile Nachfrage nach Immobilien- finanzierungen. In seinem Beitrag „10 Thesen zur Baufinanzierung der Zu- kunft“ informierte anschließend Stefan Kennerknecht, Co- CEO der EUROPACE AG, wie sich der führende Marktplatz für Finanzierungen auf verändertes Kundenverhalten ausrich- tet, ohne dabei auf die Kompetenz der beratenden Vermittler verzichten zu wollen. So sieht sich EUROPACE auch wei- terhin als lupenreine B2B-Plattform. Unter dem Schlagwort Customer Journey sollen Endkunden andererseits stärker in Schon längst sind die Schlagworte Digitalisierung, Robo Advice sowie künstliche Intelligenz Bestandteile des beruflichen Alltags eines Immobiliardarlehensvermittlers. Wie Berater an dieser Stelle von den Möglichkeiten der digitalen Plattformen profitieren können, war ein inhaltlicher Schwerpunkt des 1. HYPOFACT Finanzierungsfachtags, der Mitte Februar 2019 mit rund 120 Teilnehmern und 15 Fachausstellern in Berlin stattfand. den Prozess der digitalen Vermittlung eingebunden werden. So ist es technisch bereits möglich, dass diese ihre Objekt- und Bonitätsunterlagen eigenständig in das Portal hochladen können. Technik zur Arbeitserleichterung Bei der Vermittlung von Verbraucher- und Immobiliardarlehen bedienen sich Vermittler zum überwiegenden Teil der Platt- formen am Markt. Etablierte Anbieter wie EUROPACE und PROCHECK24, aber auch Start-ups wie auxmoney, growney und COMPEON sind unermüdlich dabei, die digitalen Pro- zesse zu optimieren, wie sie als Teilnehmer der Podiumsdis- kussion „Digitale Konzepte – wird der Berater überflüssig?“ aufzeigten. Deutlich wurde in der Diskussion, dass sich die Anbieter bei der Entwicklung digitaler Konzepte mit aller Wucht auf das veränderte Kundenverhalten einstellen. Dies- bezüglich müsse man hinsichtlich Datenschutz, Dokumenta- tion und Identifikation etliches berücksichtigen. Alle Teilnehmer waren sich jedoch darin einig, dass der Bera- ter auch künftig eine wichtige Rolle im Vermittlungsprozess haben wird, und das verstärkt in fachlicher und sozialer Hin- sicht, unterstützt durch die (neuen) technischen Entwicklun- gen. So wird die Arbeit der Finanzierungsvermittler an vielen Stellen sogar leichter (werden). Die technischen Möglichkei- ten erweitern die Produktwelt, und die mühsame Arbeit der Aktenaufbereitung entfällt immer mehr. Die Vernetzung von Fach- und Sozialkompetenz in Verbindung mit Technik stei- gert dabei idealerweise die Chance, den Kunden zum Ab- schluss zu bringen. Einheitsbrei oder Vielfalt? Im Rahmen einer weiteren Podiumsdiskussion zum Thema „Digitalisierung bei Banken – kommt der Einheitsbrei?“ waren sich die teilnehmenden Vertreter der Kredithäuser Commerz- bank, DSL Bank, Münchener Hypothekenbank und Crowd- Finanzierungsplattform Kapilendo einig darüber, dass sich Produktgeber weiterhin in Bezug auf Zielgruppe, Produktge- 1. HYPOFACT FINANZIERUNGSFACHTAG 2019 © Oleg Gekman - stock.adobe.com
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