insider Magazin - Ausgabe2

: Einmal mehr wurde die Riester-Rente von Kriti- kern „abgewatscht“. Ist sie demnach für den Verbraucher noch rentabel bzw. gibt es noch eine Zielgruppe hierfür? Thomas Heß: Da der förder- berechtigte Personenkreis mit etwa 30 Mio. fast doppelt so hoch liegt wie die Anzahl der existierenden Verträge, ist das Nachfragepotenzial noch lange nicht erschöpft. Zudem ist die Riester-Rente deutlich besser als ihr Ruf. Betrach- tet man die für den Kunden entscheidende Förderrendite, ist Riester fast unschlagbar – auch nach Abzug aller Kosten. Alleine wegen der Förderung kommt der objektive Betrach- ter bereits zu dem Ergebnis, dass die Aussage „Riester rechnet sich nicht“ überhaupt nicht stimmen kann. : Was entgegnen Sie dann Kritikern, die behaupten, dass selbst das Sparschwein eine bessere Anlageoption darstelle als Riester? Heß: Intelligente Produktkonzepte ermöglichen auch in Zeiten niedriger Zinsen hohe Investitionsquoten in Aktienfonds. Bei unserer Riester-Rente basiert der Garantiemechanismus auf einem sogenannten iCPPI-Modell. Aufgrund der börsentäg- lichen Allokation jedes einzelnen Kundenvertrags zwischen Sicherungsvermögen und frei wählbaren Aktienfonds haben unsere Sparer in der Ansparphase sehr hohe Renditechan- cen. Wir sprechen hier von bis zu 100 Prozent des Geldes, das in Aktien fließt. Nicht zu vergessen: Das alles passiert mit vollem Kapitalschutz und mit voller Transparenz. Für die WWK ist die Riester-Rente eine Erfolgsgeschichte, wie Thomas Heß, Organisationsdirektor Partnervertrieb bei den WWK Versicherungen, im insider-Gespräch erläutert. Dabei setzt der Münchener Anbieter beim Thema Riester auf eine fondsgebundene Lösung inkl. Garantie. : Wie ist diesbezüglich die Nachfrage nach dem Riester-Produkt „WWK Premium FörderRente protect“? Sind Sie zufrieden mit den Absatzzahlen? Heß: Wir haben in den letzten Jahren sehr viele Kunden ge- wonnen; 2018 konnten rund 47.000 Verträge abgeschlos- sen werden. Während der Bestand in der Branche in der Tat stagniert, baut er sich bei uns stark auf. Hauptgrund da- für ist sicherlich unser äußerst performantes Riester-Produkt, das im Markt sehr gut ange- nommen wird. Das Geschäft kommt vorwiegend aus dem Maklervertrieb, aber auch von der eigenen Ausschließlich- keitsorganisation. Betrachtet man unseren Marktanteil von ca. 17 Prozent beim fonds- gebundenen Riester, so kann man sagen: Riester ist eine Er- folgsgeschichte für die WWK. : Abschließend gefragt: Was sollte vonseiten der Politik angestoßen werden, damit Riester eine stärkere Ak- zeptanz erfährt? Heß: Statt die Bevölkerung durch stetige Pauschalkritik an der Riester-Rente und wenig transparente Diskussionen um ein neues standardisiertes Riester-Produkt oder gar einen verpflichtenden Staatsfonds zu verunsichern, wäre es deut- lich sinnvoller, den bestehenden Riester zu verbessern. Dazu gehören in erster Linie die Vereinfachung des Zulagenverfah- rens und natürlich auch die Erweiterung des förderfähigen Personenkreises. << „DIE RIESTER-RENTE IST DEUTLICH BESSER ALS IHR RUF“ 40 © Marco2811 - stock.adobe.com

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