Insider Magazin Ausgabe1

53 Und inwieweit können Makler durch das Angebot der per- sönlichen Beratung an dieser Stelle „noch“ punkten? Roider: Die Verwendung sprachgesteuerter Systeme sehen wir ambivalent. Natürlich bieten sie das große Potenzial, das Leben der Nutzer komfortabler zu machen. Die Technik lässt sich jedoch auch recht einfach manipulieren. Grundsätzlich werden diese Systeme aber immer mehr an Bedeutung ge- winnen. Vor allem durch die fortschreitende künstliche Intelli- genz. Unseren Maklern rate ich deshalb: Vergessen Sie nicht, was Sie auszeichnet! Anders als technische Systeme können Sie individuell auf Kunden eingehen und Empathie zeigen. Das sind Ihre Stärken und Vorteile. Gehen Sie sicher, dass Ihr Kunde das wahrnimmt. : Wie kann sich ein Makler in diesem verschärften Wettbewerb gut rüsten und für wie wichtig erachten Sie hierbei die Unterstützung durch Maklerpools? Roider: Vermittler sollten sich zwei Fragen stellen. Erstens: Stehe ich neuen technischen Systemen ohne Berührungs- ängste gegenüber? Und zweitens: Habe ich mich bei meinem Kunden als unverzichtbarer Dienstleister etabliert? Wenn sie beide Fragen mit „ja“ beantworten, sind sie gut gerüstet. Denn es wird immer wichtiger, Daten schnell und effizient auszutauschen. Gleichzeitig sollten auch die eigenen Prozes- se optimiert werden. Der Anschluss an einen Maklerpool bie- tet hier zahlreiche Vorteile. Ziel des Vermittlers sollte zudem sein, dass der Kunde ihn in alle wichtigen Entscheidungen in- volviert. Mit wert- und sinnvollen Services treffen Makler den Nerv der Kunden. Ihr Unternehmen hat sich zuletzt an der BCA AG beteiligt: Was war der Grund hierfür und welche Ziele ver- folgen Sie mit dieser Beteiligung? Roider: Wir pflegen seit jeher zu allen Maklerpools sehr gute Beziehungen – Unterschiede machen wir nicht. Schon seit Langem wollten wir unsere Beziehung zum Maklermarkt mit der Beteiligung an einem Pool untermauern. Leider hat man in den seltensten Fällen die Möglichkeit dazu. Meist handelt es sich um eigentümergeführte Unternehmen, die eine Betei- ligung anderer Firmen ausschließen. Daher haben wir unsere Chance bei der BCA genutzt. Am Ende des Tages war es also eine strategische Entscheidung. : Neues Jahr, neue Gelegenheiten, neue Produkte – welche Neuheiten können Makler 2019 von der Haftpflicht- kasse erwarten? Roider: Ganz zentral wird bei uns der Wechsel des Vertriebs- vorstandes sein. Stefan Liebig von der vfm-Gruppe wird zum 1. Juni 2019 an dieser Stelle das Steuer übernehmen. Sicher setzt er, schon wegen seiner langjährigen Erfahrung im Mak- lermarkt, seine eigenen Akzente. Zudem werden wir auch 2019 unsere Tariflinien konsequent weiter überarbeiten. Für die Jahresmitte steht bereits ein neues Unfall-Produkt in den Startlöchern. Sie dürfen also gespannt sein! << Roland Roider wurde im Oktober 2012 zum Vorstand der Haftpflichtkasse berufen und trägt seit Juli 2018 Ressortverantwortung für Vertrieb, Vertriebsservice, Service-Center, Marketing, nichttechnisches Geschäft (Anlagemanagement), EDV, Justitiar (Datenschutz), Betriebsorganisation einschließlich der Bereiche Projekte und Prozessdokumentation. Zuvor hatte er u. a. mehr als fünf Jahre erfolgreich als Vorstand der BCA AG gearbeitet. Ab 2020 wird Roider als Vorstandsvorsitzender bei der Haftpflichtkasse auf Karl-Heinz Fahrenholz folgen. © Simeon Johnke

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