insider 04/21

49 die Neuabschlüsse, sind es bereits 75 Prozent. Weil dieser Schutz so wichtig ist, leisten die Makler der R+V seit Jahren Überzeugungsarbeit beim wichtigen Thema Naturgefahren. Und auch bei der Domcura liegt die Quote der Kunden, die ihre Immobilie zusätzlich gegen Elementargefahren versi- chern lassen, bei 70 Prozent und somit wesentlich höher als der bundesweite Durchschnitt in Höhe von 46 Prozent. Extremwetterereignisse nehmen zu – dennoch ist jedes Haus versicherbar Stellt sich die Frage, inwieweit in Bezug auf die hohe Scha- denbelastung im Jahr 2021 Versicherer künftig intensiver die Tarifwelten aufgrund kommender Extremwetterereignisse anpassen müssen und inwieweit auch weiterhin jedes Haus versicherbar bleibt. Fakt ist, dass sich die Niederschlagsmen- ge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 bis heute um zehn Prozent erhöht hat. „Extremwetterereignisse wer- den nicht weniger. Deshalb beschäftigt sich unsere Branche schon seit geraumer Zeit intensiver mit dem Thema Starkre- gen und Überschwemmungen“, so Uwe Schuhmacher , Vor- standsvorsitzender der Domcura. Im Rahmen des vierjäh- rigen „Forschungsprojekt Starkregen“ haben GDV und der Deutsche Wetterdienst rund 11.000 Starkregenereignisse von 2001 bis 2019 genau analysiert und anschließend die Ergebnisse präsentiert. Folgerichtig wurden Anpassungen vorgenommen: „Zur besseren Einschätzung des Risikos von Schäden durch Starkregen hat der GDV nun drei Starkregen- gefährdungsklassen eingeführt und in das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen – kurz ZÜRS genannt – integriert. Für jedes Gebäude in Deutschland kann diese Gefährdung berechnet werden“, so Schuhmacher. Auf der anderen Seite können Immobilienbesitzer und Mieter seit rund einem Jahr per Mausklick und sehr einfach ihr indivi- duelles Risiko ermitteln, von Naturgefahren betroffen zu sein. Dazu hat der GDV den „Naturgefahren-Check“ gestartet. Bei der Domcura ist jedes Haus laut Schuhmacher versicherbar. „Denn dank eines mit dem Unternehmen iptiQ – einer Toch- ter des Rückversicherers Swiss Re – erarbeiteten Konzeptes konnten wir ab Herbst 2020 als einziger Anbieter bundes- weit flächendeckend auch ZÜRS-4-Objekte zu angemesse- nen Prämien versichern. Von diesen Häusern in der höchsten Risikoklasse gibt es in Deutschland rund 100.000. Auch sie können also einen Versicherungsschutz erhalten“, so der Vor- standsvorsitzende. Auch die Allianz berichtet, dass dort für jede Risikozone eine Wohngebäude- oder Hausratversicherung bzw. für Firmen eine Gebäude- oder Inhaltsversicherung mit Elementarde- ckung abgeschlossen werden kann. „Bei Anträgen in der ZÜRS-Zone 4 führen wir im Bedarfsfall eine Einzelfallprüfung durch. Hier besprechen wir mit unseren Kunden Individual- lösungen wie schadenverhütende Maßnahmen oder erhöhte Selbstbehalte. Es gibt aber auch Fälle, in denen es aufgrund der Gefahrensituation sehr schwer ist, Versicherungsschutz anbieten zu können.“ Worauf sollte geachtet werden? Wenn somit jedes Haus gegen die Naturgefahren versicherbar bleibt, welche zentralen Leistungsmerkmale sollte folglich eine auszeichnete Police haben? Hierzu fasst Schuhmacher ab- schließend zusammen: „Grundsätzlich sollte man Feuer, Hagel und Sturm sowie Schäden durch Leitungswasser abgesichert wissen. Und nach der Hochwasserkatastrophe in diesem Sommer dürfte jedem Hausbesitzer klar sein, dass man mit dem Verzicht auf eine Elementarschadenversicherung am fal- schen Ende spart. Angenommen, eine Kundin versichert ihre Immobilie der Gefahrenklasse 1 oder 2 bei uns für eine Jahres- prämie von rund 350 Euro, wobei sich genau diese Police in- klusiver einer Elementarversicherung auf 450 Euro beliefe. Die Versicherte würde dann also jährlich 100 Euro sparen. Das ist zweifelsfrei Geld. Aber in einem Schadenfall nach Starkregen oder Überschwemmungen dürfte die Schadensumme um ein Vielfaches höher sein als die bisherige Ersparnis.“ << Abb. 2: Elementarschäden – Umfassend gegen Naturgefahren versichert (Anteil der Gebäude je Bundesland) * mit sog. Altprodukten der ehemaligen Deutschen Versicherungs-AG

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