insider 04/21
llein in diesem Jahr gibt es (zu) viele solcher Beispiele. Das jüngste Beispiel war die Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW. Doch auch die extreme Hitze mit Rekordtemperaturen von fast 50°C in den USA und Ka- nada im Sommer dieses Jahres zählt dazu. Zwar gab es schon immer wieder mal solche Wetterextreme weltweit, jedoch zeigen Studien bereits, dass der Klimawandel solche Extreme nicht nur wahrscheinlicher macht – in diesem Fall mit der Ex- tremhitze 150-mal –, sondern diese auch verstärkt, indem es noch heißer wird, als es ohne den Einfluss des Klimawandels der Fall gewesen wäre. Klimaproblematik wird zunehmend heikler Zwar tragen die Entwicklungsländer weiterhin die Hauptlast der Folgen des Klimawandels, jedoch zählte Deutschland im Jahr 2018 laut Klima-Risiko-Index zu den drei ammeisten be- troffenen Ländern. Deutschland lag zwar im Folgejahr wieder weiter hinten, jedoch dürfte dieses Jahr vor dem Hintergrund Es ist noch gar nicht so lange her, dass die konkreten Auswirkungen des Klimawandels nur weit entfernt sichtbar und spürbar waren, sei es in Asien durch stärkere Überflutungen und Erdrutsche oder in Af- rika durch Dürren und daraus resultierende Hungersnöte. Das Blatt hat sich mittlerweile gewendet, denn auch in den USA, Europa und auch Deutschland sind die Folgen des Klimawandels durch Wetter- extreme wie Überschwemmungen, Stürme, Hitzewellen, Dürren und Weiteres immer deutlicher in Erscheinung getreten. der Hitzewelle im Juni und der Starkregenereignisse im Juli mit seinen über hundert Todesfällen und Zerstörungen Deutsch- land in dem Ranking wieder nach vorne katapultieren. Auch für solche starken Regenfälle konnten Wissenschaftler nach- weisen, dass der menschengemachte Klimawandel solche Extremregenfälle hat zunehmen lassen. Von der Politik wird erwartet, dass sie die Wirtschaft und Ge- sellschaft zukunftsfähig gestaltet. Diese Verantwortung müs- sen auch Anleger und Anlegerinnen übernehmen, indem sie in zukunftsfähige Unternehmen investieren. Klimaschutz sollte daher auch bei der Geldanlage ein Entscheidungskriterium sein. Klimaschutz bei der Geldanlage: Umsetzung bei der ÖKOWORLD und dem Klimafonds ÖKOWORLD hat schon frühzeitig erkannt, dass sich aus planetaren Grenzen, die u. a. aufgrund des Klimawandels deutlich werden, enorme Geschäftsrisiken, aber auch große Chancen für Unternehmen ergeben. ÖKOWORLD schließt daher seit Jahren konsequent ganze Branchen sowie einzel- ne Unternehmen für die Fonds aus, die aufgrund ihres Ge- schäftsmodells den Klimawandel noch verstärken, Raubbau an natürlichen Ressourcen betreiben oder zur Umweltzerstö- rung beitragen. Dazu gehören auch Unternehmen aus den Bereichen Atomkraft, fossile Energien wie Kohle und Erdöl oder auch Chlorchemie. Stattdessen investiert ÖKOWORLD konsequent in Unterneh- men, die Geschäftsmodelle entwickeln sowie Produkte und Dienstleistungen anbieten, die das Wirtschaftssystem hin zu einer Green Economy transformieren. Investiert wird global in kleine, mittlere und große Unternehmen, die die wirtschaft- lichen Gewinner der zukünftig zu erwartenden Entwicklun- gen zum Klimaschutz sein werden. Dies sind vor allem Un- ternehmen, die Produkte, Technologien und Dienstleistungen anbieten, die zur Behebung der Ursachen des Treibhausef- fekts beitragen. Anlageschwerpunkte sind Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Recycling, neue Werkstoffe, nachhal- tige Land- und Forstwirtschaft, nachhaltige Wassernutzung sowie Verringerung der Schadstoffbelastung von Luft, Böden und Gewässern. Auch Unternehmen, die als Teil der Anpas- sung an den Klimawandel einen Beitrag leisten, bspw. durch den Erhalt der natürlichen Artenvielfalt, oder Unternehmen aus der Gesundheits- und Pharmabranche gehören zu den Anlageschwerpunkten. << 17 © alphaspirit - stock.adobe.com Verena Kienel Deputy Head of Sustainability Research ÖKOWORLD AG E-Mail: info@oekoworld.com Telefon: +49 2103 2841-0
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