insider_03_2021
© Photobank - stock.adobe.com 7 „La vida sin Corona“ bzw. „Der Sommer wird gut“ – so lautet ein unterhaltsamer Song der Komikerin Carolin Kebekus, in dem SPD-Ge- sundheitsexperte Karl Lauterbach als Mitsänger immer wieder „warnend“ reingrätscht. So wird uns das Virus si- cherlich noch lange beschäftigen. Stand Anfang Juli verbessern sinkende Infek- tionsraten und steigende Impfquoten die Corona-Lage in Deutschland jedoch deutlich. Aufgrund der verbesserten Rahmenbedingungen könnte die Wirt- schaftsleistung nach Ansicht der Bun- desbank-Ökonomen bereits zum Som- mer das Vorkrisenniveau erreichen. Ein Zustand, der wünschenswert wäre. So beklagen rund 40 Prozent der Deut- schen teils deutliche Einkommensein- bußen infolge der bisherigen Corona- Krise – so das Ergebnis einer Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Auch das Versicherungsgeschäft war von den Herausforderungen betroffen (siehe Infografik). Laut BVK-Struktur- analyse verzeichnete fast jeder dritte Vermittlerbetrieb einen Umsatzrück- gang. Auf der anderen Seite teilten je- doch 40 Prozent der Berater mit, dass man eine Gewinnsteigerung erzielen konnte. Die Versicherungswirtschaft wiederum schloss das letzte Jahr über alle drei Sparten hinweg mit einem Beitragszuwachs von 1,2 Prozent auf 220,1 Mrd. Euro ab. Generell ist der Bedarf nach Versiche- rungslösungen wie auch die Liquidität bei den Verbrauchern vorhanden. So sind Deutsche sparsam und vermö- gend wie nie zuvor sind – wie Zahlen der Deutschen Bundesbank verdeutli- chen. Gerade vor dem Hintergrund der Absenkung des Garantiezinses können fondsgebundene Altersvorsorgelösun- gen demnach weiter an Bedeutung zunehmen und der Sparte Lebensver- sicherungen einen Schub nach vorne geben. Doch auch das Thema Biometrie und Gesundheit dürfte die Menschen aufgrund der Corona-Geschehnisse mehr bewegen. Im Rahmen des aktuel- len insider-Talks diskutierte Gastgeber Rolf Schünemann mit ausgewiesenen Versicherungsexperten über die der- zeitige Entwicklung im Markt und über neue Trends in den Produktwelten. >> Hier sparen die Deutschen (1) (Mehrfachnennungen möglich) Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit Hauptauslöser für Rückgang des Haushaltsnettoeinkommens (1) „Bin/war in Kurzarbeit.“ 36% (-8) „Kann derzeit meine Nebenjobs (z.B. als Studierende/r) nicht ausüben.“ 21% (+1) „Kann derzeit meine selbstständige Tätigkeit nicht ausüben.“ 20% (+3) „Habe meinen Arbeitsplatz verloren.“ 12% (+5) Einkommenseinbußen aus anderen Gründen 11% (-1) Quelle: Boniversum / Creditreform Freizeit und Urlaub 32% (+1) Möbel, Lampen, Dekorationsartikel 21% (-3) Bekleidung, Schuhe, Haus- und Heimtextilien 26% (-4) Computer, Zubehör, Spiele, Software 19% (-1) Schmuck, Uhren 23% (-2) Abschluss neuer Versicherungen 12% (-1) Hobby-, Sammel- und Freizeit-Artikel 22% (+2) Bildung von finanziellen Rücklagen 11% ( 0) (1) VE/2021/01 ( ) = Veränderungen im April 2021 gegenüber Mai 2020 in Prozentpunkten
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